KV inder als Opfer von Krieg und Verfolgung" - ein k. Kongreß in Hamburg. 600 Ärzte, Psychologen, Sozialarbeiter und Flüchtlingsbetreuer aus 40 Ländern Europas, den Vereinigten Staaten, Lateinamerika und Afrika. Sie wollten klären, was in Kindern vorgeht, wenn sie Opfer von Krieg und Verfolgung werden, und wie man ihnen helfen kann.
Zwölf Millionen Kinder sind es, die weltweit kein Zuhause haben, fünf Millionen leben in Lagern, vier Millionen haben in Kriegen körperliche Schäden erlitten, auch durch Folter. So unterschiedlich die Regime und Regionen - Verfolgte und Kinder von Verfolgten der NS-Zeit oder der Diktatur in Chile, Kinder in heutigen Kriegsgebieten und solche, die in einer fremden Welt aufwachsen müssen — die Folgen sind ähnlich: traumatische seelische Verletzungen, die ihnen ein auch nur einigermaßen normales Leben auch langfristig erschweren, oft sogar unmöglich machen. Die Eltern können dabei kaum Hilfe sein; sie benötigen selbst Hilfe, um mit ihren Verletzungen zu Rande zu kommen. Hilfe kann also nur von außen kommen, vor allem von Ärzten und Psychologen - ihre Schilderungen waren erschütternd.
N'ach drei Tagen überkam mich Resignation und Hoffnungslosigkeit angesichts der Schwächsten, die ihrem Elend so ausgeliefert sind. Und Zorn. Nicht nur auf alle, die dieses Elend verursachen, sondern auch auf uns, die es zulassen und so wenig dagegen tun.
Was gibt diesen Ärzten, Psychologen, Sozialarbeitern und Flüchtlingsbetreuern, vor allem dort, wo es Krieg und Verfolgung gibt, die Kraft, nicht zu resignieren? Ist ihre Hilfe, die doch nur wenigen Kindern zugute kommen kann, nicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein?
Und wenn schon! Jedes Kind, dem geholfen werden kann, ist ein Funke Hoffnung - und die Helfer hoffentlich eine ständige Provokation für ignorante Politiker und eine gleichgültige Gesell-
