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Kammer Seipel

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Prälat Ignaz Seipel, Klubobmann der Christlich-Sozialen, war im Juni 1921 zum Vorsitzenden der Partei gewählt worden. Als das Kabinett Mayr stürzte, holte Seipel den Polizeipräsidenten von Wien, Johann Schober, an die Spitze des Kabinetts. Aber auch Schober scheiterte bald, als die Großdeutschen den Vertrag von Lana mit der Tschechoslowakei ablehnten.

Am 30. Mai 1922 — vor 65 Jahren — nahm Ignaz Seipel zum ersten Mal als Bundeskanzler das Ruder der jungen Republik Österreich in die Hand. Er gewann die Großdeutschen für die Regierungsbeteiligung gegen die Zusicherung, an der Anschlußpolitik festhalten zu wollen. Dafür sollten die Fragen zwischen Kirche und Staat ausgeklammert bleiben.

Um diese Zeit notierte der Dollar mit 360.000 Kronen. Seipels erste Aufgabe war die Sanierung der Wirt*, schaft, der erste Schritt die Gründung der Notenbank am 14. Juli als Voraussetzung für eine Anleihe des Völkerbundes, für die am 4. Oktober die „Genfer Protokolle“ unterzeichnet wurden.

Seipel stand bis zum 8. November 1924 an der Spitze dreier Bundesregierungen, dann wieder vom 20. Oktober 1926 bis3. April 1929.

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