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Warnung an Lega

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Eine Umwälzung der Verhältnisse in Italien in den kommenden zwölf Monaten, die man nur mit dem Fall der Berliner Mauer vergleichen könne, prognostiziert der außenpolitische Referent der Lega Nord, Christian Monti. Die Attentate der vergangenen Woche in Mailand und in Rom interpretiert er als „Warnung an die Lega Nord”, die in Mailand vor knapp einem Monat den Bürgermeister gewonnen hat, und als Signal an eine sehr bestimmte und einflußreiche Bewegung innerhalb der Kirche, die das Richterteam von„Mani Pulite” sehr unterstützt. Monti, der der FURCHE exklusiv am 3. Juni mit verblüffender Klarheit die „strategia della tensione” explizierte und auch genau voraussagte, wo „die obskuren Kräfte, die den Zerfall der Altparteienherrschaft aufzuhalten suchen”, zuschlagen würden, betont: „Die Kirche sollte an die Lateranverträge erinnert werden, um sie auf die Seite des fallenden Regimes zu zwingen. Der unaufhaltsame Sieg der Lega Nord soll verhindert werden. Trotzdem sind wir nicht eingeschüchtert.” Der außenpolitische Lega-Nord-Sprecher glaubt, daß „sie” - nicht die Mafia, sondern politische Kräfte, die ihre letzte Karte spielen, um zu überleben, „bald Ernst machen werden”.

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