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Wittgensteins Notizen

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Ludwig Wittgenstein, immer noch einer jener Philosophen des 20. Jahrhunderts, der die Gemüter in besonders starkem Maße beschäftigt, war bekanntlich ein unermüdlicher Arbeiter. Die Edition seines Nachlasses ist noch lange nicht erschöpft.

Als Band 8 der gesammelten Schriften sind unlängst unter der kundigen Herausgabe von G. An- scombe und G. v. Wright die „Bemerkungen über die Philosophie der Psychologie“ erschienen, freilich zum Teil schon früher Veröffentlichtes enthaltend.

Es handelt sich um Aufzeichnungen, die/ Wittgenstein in den Jahren 1946 bis 1949 verfaßt hat und die-'Seinen Entwicklungsgang zwischen Teil I und Teil II der Philosophischen Untersuchungen darlegen.

Vieles von dem, was in verkürzter Weise in den „Untersuchungen“ dargelegt wurde, kann vom Leser hier gleichsam in „status nascendi“ verfolgt werden.

Wesentlich Neues erbringt der vorliegende Band sicher nicht. Aber wer sich näher mit Wittgenstein beschäftigt, wird hier einmal mehr einen Denker am Werk sehen, der den eigenen Vollzug des Denkens darlegt, nicht über das Denken, nicht über die Sprache Aussagen macht, sondern diese selbst vollzieht. Wittgenstein hat zeitlebens unter Qualen mit der Philosophie und ihren Problemen gerungen.

Der Band zeigt, in welche Dimensionen sein Denken führte, gerade weil es an den alltäglichsten Erfahrungen ansetzte.

LUDWIG WITTGENSTEIN. Bemerkun- gen über die Philosophie der Psychologie. Schriften.* Band 8. Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M. 1982. 349 Seiten, Ln., öS 364,80.

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