Es ist besonders erwähnenswert, daß hier die kirchlichen und die weltlichen Behörden zusammenarbeiten und mit der neuerrichteten Schule, der großzügigen Seelsorgeanlage, den geplanten Verwaltungsbauten, Geschäften und Grünflächen ein Zentrum für ein Siedlunsgebiet für 8000 bis 11.000 Einwohner am Rande von Linz neben der Autobahn erstehen lassen. Daher erfüllt diese katholische Kirche nicht nur die Aufgabe einer Pfarrkirche für Haid, sondern ermöglicht auch den Autobahnbenützern an Sonn- und Feiertagen die Teilname am Gottesdienst. ! Die einzelnen Baukörper wurden parallel zut Autobahn gestellt und sind rhythmisch gereiht. Durch ebenerdige Verbindungsbauten ist der Zusammenhang gewahrt. Es entstehen Höfe für die Pfarrei, die Pfarrjugend, den Kindergarten und ein größerer Spielplatz.
Die Kirche selbst besteht, aus einem. niedri* gen quadratischen Quader. Da der Hauptblickpunkt der Altar ist, wurde ein gleichseitiges Dreieck eingeschrieben, in dessen Schwerpunkt, natürlich belichtet, aber blendungsfrei für die Gläubigen, sich der Altar befindet. Die räumliche Fortsetzung des Dreieckes ergab das Tetraeder, das gleichzeitig in ein „Hauptschiff“ und zwei „Nebenschiffe“ unterteilt ist. Drei große Sitzblöcke lassen zwei Mittelgänge zu, in deren Anfangspunkten sich die Eingänge befinden, die die dazwischenliegende Taufkapelle umschließen. Stehplätze sind jeweils unter den niedrigen, zwickelartigen Quaderteilen; hier stehen sich immer ein Seitenaltar und eine Nische für ein Beichtstuhlpaar gegenüber. Der Sängerchor, seitlich neben dem Altar, ist gegen unerwünschte Sicht durch eine Lamellenwand abgedeckt.
Der Turm besteht aus drei schmalen, mittels Andreaskreuzen versteiften Scheiben und hat eine offene Wendeltreppe. Durch seine Proportionen — Höhe zu Breite etwa 1:20 — ist er ein überzeugendes'Rufzeichen.
