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„Maria Königin“ in Perchtoldsdorf

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Im Osten Perchtoldsdorfs dehnt sich ein weites Siedlungsgebiet, welches vom gewachsenen Ortskern mit seiner wunderschönen alten Kirche und dem historischen Marktplatz weit entfernt ist. Das hat die Gemeindeväter bewogen, daranzugehen, in diesem bereits heute stark verbauten Gebiet, ein neues Ortszentrum zu schaffen. Dieses wird um einen Platz gruppiert, Kindergarten, Schule, gemeindeeigene Wohnhausanlage mit Geschäftslokalen und Kirche aufweisen. Der Kindergarten wurde bereits fertiggestellt. Der Schulbau und die Kirche sind im laufenden

Jahr begonnen worden. Vor Inangriffnahme der einzelnen Projekte, wurde eine Gesamtplanung erstellt, wobei die Verteilung der Baumassen der einzelnen Objekte und deren Höhen festgelegt wurden.

Demnach wird der Kirchenbau mit seiner Eingangsfront und dem seitlich stehenden Turm, den Platz nach Osten abschließen. Der Kirchenraum wird eine einfache längsgerichtete Halle sein, mit dem besonderen Merkmal, daß seine Tragkonstruktion aus sichtbarem Stahlbeton, außerhalb dieses Raumes stehen und frei sichtbar sein wird.

Diese Konstruktion soll die Verbundenheit der neuen Kirche mit ihrer Mutterkirche, der altehrwürdigen, von Strebepfeilern umstandenen gotischen Pfarrkirche versinnbildlichen. Während die eine Seitenwand des Hallenraumes gegen Norden geschlossen bleibt, wird die Südwand über die ganze Länge und Höhe ein dichtes Gitter von kleinen Fensteröffnungen aufweisen, durch welche der Raum einseitig in indirektes Licht getaucht sein wird. Gegen Osten wird diese Wand in einem leichten Bogen die Sakramentskapelle umschließen. Letztere wird räumlich so angeordnet sein, daß sie seitlich vom Altar über einige Stufen frei zugängig sein wird. Aus der Sakramentskapelle heraus, wird der Tabernakel außerhalb der Gottesdienstzeiten den Raum beherrschen. Eine besondere Betonung wird der apsidenartige Abschluß der Sakramentskapeüe durch die Mosaikdarstellung „Maria als Himmelskönigin“ auf goldenem Grund, sein. Der Altarraum, den gesamten vorderen Bereich der Kirchenhalle füllend, wird einen gesonderten Platz für den Wortgottesdienst aufweisen und an überhöhter Stelle den freistehenden Altar tragen. Vor diesem wird sich das Pfarrkreuz erheben. Dieses bildet die geometrische Mitte des Presbyteriums, und durch gewollte Asymmetrie bildet der Altar die geometrische Mitte des Raumes. Eine kleine Sakristei und ein kurzes Seitenschiff mit Taufkapelle wird an die Kirche angeschoben sein. Der Kirchenturm, eine schlanke hohe Scheibenkonstruktion, wird sich gegen den massigen „Petersdorfer Turm“ behaupten müssen.

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