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Pfarrkirche und Pfarrhof Wien 2, Machstraße

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Den Festlegungen der Stadtplanung zufolge, wurde die Kirche in einem weiträumigen Hof, der auf allen Seiten von riesigen Wohnblökken umgeben ist, errichtet. Deshalb tritt die Kirche nach den Straßen hin nicht in Erscheinung, es mußte auch von vornherein auf einen Kirchturm verzichtet werden. Die Kirche ist über zwei breite Durchgänge an der Machstraße und über die Gehwege der Wohnhausanlage erreichbar. Da im Hochwassergebiet gelegen, wurde der Bau auf Säulen gestellt, wodurch auch architektonisch eine günstige Lösung erzielt werden konnte. Bei der Planung wurde eine moderne Gestaltung und Innenausstattung, klar in den Funktionen und Formen, angestrebt. Die Anlage gleicht einer Saalkirche im Ausmaß von 20 X 26 Meter und 4,60 Meter Höhe; Über dem Altarraum befindet sich ein durch-* gehendes Lichtband mit schräger Abdeckung. Alle tragenden Konstruktionen wurden in Stahlbeton ausgeführt, die beiden Seitenwände wurden mit Hohlziegeln voll ausgefacht. Die flache Dachhaut besteht aus Kupferblech.

Der Innenraum erhält seinen Charakter durch die gänzliche Auflösung der Vorder- und Rückwand in Opalglas und die farbige, künstlerische Gestaltung. Während die Seitenwände aus weißem Edelputzmaterial gebildet wurden, blieben die Säulen und alle übrigen konstruktiven Elemente in schalreinem Beton. Die Decke des Kirchenraumes ist dreigeteilt und in Naturholz ausgeführt. Der Fußboden besteht aus geschliffenem, dunklem Marmor. Der um zwei Stufen erhöhte Altarraum erhielt einen ttschfönmigen, fast quadratischen Altar aus geschliffenem Naturstein. Aus gleichem Material besteht der Pfeiler für den Tabernakel. Die Verbindung zwischen Kirche und Wohnhaus, in dem Sakristei und Pfarrkanzlei untergebracht sind, wird durch eine geschlossene Brücke bewerkstelligt. Eine gleiche Brücke verbindet die Kirche mit den Gemeinsebaftsräumen für die Pfarrjugend im Wohnobjekt. Für die Wohn- und Arbeitsräume der Kapläne wurden Wohnungen im benachbarten Wohnblock herangezogen. Das Ziel: die Schaffung eines Zentrums für eine katholische Gemeinschaft, konnte voll erreicht werden.

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