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Die Vorarlberger Bistumsfrage

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DIE VORARLBERGER BISTUMSFRAGE. Von E. Karl ln(er SJ. — C. Holbek. Verlag Styria, Gral, 1963. 424 Setten.

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DIE VORARLBERGER BISTUMSFRAGE. Von E. Karl ln(er SJ. — C. Holbek. Verlag Styria, Gral, 1963. 424 Setten.

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Vor wenigen Wochen wurde ein Vertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und der Republik Österreich ratifiziert, demzufolge die Bestimmung dės Art. III § 2 des Konkordats, BGBl. Nr. 2/1934, insoweit sich diese auf die Apostolische Admini- stratur Innsbruck-Feldkirch bezieht, nunmehr endgültig durchgeführt wurde. Damit wurde die Apostolische Administratur Innsbruck-Feldkirch zur Diözese Innsbruck-Feldkirch mit dem Sitz in Innsbruck erhoben und hat ein eigenes Generalvikariat für den Vorarlberger Anteil der neuen Diözese mit dem Sitz in Feldkirch erhalten. Etwa gleichzeitig werden die Diözesenfragen in Südtirol eine Bereinigung erfahren.

Uneingeweihte mögen sich nun darüber wundern, daß die Erhebung der Apostolischen Administratur Innsbruck-Feldkirch jenseits des Arlbergs keine ungetrübte Freude verursacht. Vorarlberg wird nun zum einzigen österreichischen Bundesland ohne eigentlichen Bischofssitz. Und das, obwohl die Päpstliche Bulle „Ex imposito“ vom 2. Mai 1818 bereits die Errichtung eines eigenen Bistums für Vorarlberg anordnete. Mindestens seit dieser Zeit datiert die „Vorarlberger Bistumsfrage“, über die nunmehr eine eingehende und überaus interessante Abhandlung vorliegt. Diese Abhandlung gliedert sich in zwei Teile, wobei der erste den Anteil von Kirche und Staat bei der Entwicklung des Vorarlberger Kirchengebietes, der zweite die kirchenrechtliche Lage des Generalvikariates für Vorarlberg und besonders ausführlich die Be mühungen um die Einrichtung eines Bistums Feldkirch behandelt. In einem Anhang zum ersten Teil sind Dokumente aus dem Staatsarchiv in Wien und dem Landesregierungsarchiv in Innsbruck wiedergegeben.

Das vom Verlag Styria recht ansprechend ausgestattete, mit einem Personen- und Ortsregister versehene und überaus gründlich gearbeitete Werk ist also sowohl ein Beitrag zu einer derzeit höchst aktuellen, fast könnte man sagen „politischen“ Frage als auch eine wertvolle Bereicherung der Literatur zur österreichischen Geschichte.

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