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Filialkirche in Ungerndorf bei Laa an der Thaya

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Auf der Durchzugsstraße von Laa an der Thaya nach Fallbach, am Ortseingang von Ungerndorf, erbaute die Gemeinde Ungerndorf eine neue Kirche. Die Anregung und die größte finanzielle Hilfe für den Bau gab der verstorbene Bauer Josef Popp. Er bestimmte in seinem Testament, daß die Hälfte seines Vermögens (zirka 600.000 S) für den Bau einer neuen Kirche in seiner Heimatgemeinde Verwendung finden soll. Durch einen finanziellen Zuschuß der Erzdiözese Wien und durch die tatkräftige Hilfe aller Ungerndorfer wurde der Bau ermöglicht. Im Juni 1958 legte Msgr. Penall, der Leiter des kirchlichen Bauamtes der Erzdiözese Wien, den Grundstein zum Bau der Kirche, und am 11. Dezember 1960 nahm Erzbischof- Koadjutor Dr. Jachym die Weihe der Kirche vor. — Durch eine offene Vorhalle gelangt der Besucher in den lichtdurchfluteten Kirchenraum, dessen Kubus nach oben in der Dachneigungabgeschlossen ist. Dieser Abschluß besteht aus vier Stahlbetonbindern, die mit graulasierten Holzträgern verbunden sind. Die Decke wirkt wie ein zarter Raster und verleiht dem Raum nach oben eine besondere Weite. Die Lichtquellen des Kirchenschiffes befinden sich an der Längsseite der Halle. Zwei je 1,60 Meter hohe und 9 Meter lange Lichtbänder geben der Kirche das Tageslicht. Das Presbyterium ist vom eigentlichen Kirchenraum etwas abgesetzt, um vier Stufen erhöht und durch eine besondere Lichtfülle betont. Die Öffnung in der Trennwand zwischen Presbyterium und Kirchenraum ist nach oben trapezförmig geöffnet und in der Dachneigung dreieckig abgeschlossen. Der Blick der Gläubigen soll dadurch nach oben zum Kreuz unseres Herrn, das sich als einziger Schmuck der Kirche über dem Hochaltar befindet, gezogen werden.

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