Europa als Kirchenthema

Werbung
Werbung
Werbung

Mit einem Appell zur Wahrung der christlichen Wurzeln Europas und zum Dialog über das europäische Projekt ging im Vatikan das Dialogforum "(Re)thinking Europe" zu Ende. Kardinal Reinhard Marx, Präsident der EU-Bischofskommission ComECE, rief in der Abschlussmesse im Petersdom die Christen auf, Zeugen der Hoffnung und des Lebens auf dem europäischen Kontinent zu sein. An dem Kongress hatten letztes Wochenende rund 350 Vertreter aus Politik, Kirche und Gesellschaft aus allen 28 EU-Staaten teilgenommen.

Der wichtigste Beitrag, den Christen für Europa leisten könnten, sei die Verkündigung des Evangeliums, sagte Marx. Die Katholische Soziallehre fordere auf, "die frohe Botschaft in die konkreten politischen und gesellschaftlichen Wirklichkeiten zu transportieren". Christen sollten diese Verantwortung übernehmen und an der "Realisierung der europäischen Idee" mitwirken, so der Münchner Erzbischof.

Ähnlich hatte es zuvor Papst Franziskus als Auftrag der Christen bezeichnet, "Europa wieder eine Seele zu geben". Den Menschen und den Sinn für Gemeinschaft in den Mittelpunkt zu stellen, seien die wesentlichen Beiträge von Christen in einem Europa, das sich zu einer "entwurzelten Gesellschaft" entwickelt habe. Dabei kritisierte der Papst auch einen Populismus, der keine echten politischen Alternativen biete, und ein neues nationales Denken, das "die mutigen Träume der Gründer Europas zunichtezumachen" drohe. Es war die fünfte große Europa-Rede seines Pontifikats.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung