Ausgezeichnet ist nach ei-.nem Bericht der CSSR-Regierung für die UNO die Lage der Kirche in der Tschechoslowakei. Daß es sich dabei um ein erneutes ,J?ropagandastück“ der Regierung in Prag handelt, davon ist Nationalratsabgeordneter Felix Ermacora überzeugt.Gemeinsam mit dem Landeskomitee der Katholiken in Bayern ging die österreichische Katholische Aktion vergangenes Wochenende in Regensburg der Frage nach, wie es Christen im nördlichen Nachbarland Österreichs ergeht.Kein Anfachen eines ,JZal-ten Krieges“ war Sinn der Zusammenkunft, sondern die Leistung eines Beitrages zur
Selten bezieht ein europäischer Staat mit soviel Nachdruck Stellung gegen Apartheid in Südafrika wie Jugoslawien. Doch was in der südjugoslawischen, mehrheitlich von Albanern bewohnten Provinz Kosovo derzeit vor sich geht, erinnert schon stark an die Zustände in der Buren-Republik.In überwiegend serbischen Dörfern dürfen fortan keine Albaner mehr siedeln, so lautet der jüngste Beschluß des Belgrader Parteipräsidiums. Damit will man den albanischen Nationalismus, der sich angeblich ein „ethnisch reines“ Kosovo zum Ziel gesetzt hat, einen Riegel vorschieben.Sind aber solche
Ein Skorpion wollte sich am anderen Ufer des Nil umsehen und fragte einen Frosch, ob er nicht bereit wäre, ihn auf dem Rücken über das Wasser hinüberzutragen. Als sie die Mitte des Stromes erreicht hatten, empfand der Frosch einen stechenden Schmerz. Das Gift wirkte sofort. „Warum?“ fragte der Frosch bevor beide sanken. Der Skorpion: „Weil wir in Arabien sind“.Nur ein altes ägyptisches Märchen? Es widerspiegelt, daß das Unberechenbare immer schon zur arabischen Seele gehörte.Noch in der Vorwoche schien dem jordanischen König Hussein das Kunststück zu gelingen, die Erzfeinde
In der südkoreanischen Stadt Taegu haben mehrere tausend Menschen gegen Präsident Tscho Doo Hwan und für die Direktwahl des Staatsoberhauptes demonstriert. Der Sturz des Marcos-Regimes hat sich auch auf das politische Klima Südkoreas deutlich ausgewirkt.Die oppositionelle neue Demokratische Partei Koreas (NKDP) hat ihre Kampagne zur Sammlung von zehn Millionen Unterschriften, die für eine Verfassungsänderung erforderlich sind, jetzt wieder verstärkt. Das abgewandelte Grundgesetz soll auf eine Direktwahl des Präsidenten durch das Volk hinauslaufen. Bisher hat immer ein 5.000 Mitglieder
Den ungarischen Behörden ist offensichtlich ein großer Schlag gegen die Dissidenten gelungen. Die Herstellung der letzten Nummer der Untergrundzeitschrift „Besze-lö“ (Der Sprecher) konnte im letzten Augenblick verhindert werden.Die Polizei verfügt offenbar über Informanten in den Dissidentenkreisen. Die Redaktion der Untergrundzeitschrift „Beszelö“ benützt die Wohnung des Neffen des ehemaligen ungarischen Kulturministers György Ac-zel. Der Mann wurde verhaftet. Auch die Wohnung des bekannten Regimekritikers Jenö Nagy ist von der Polizei mehrmals durchsucht worden. Die
Der bulgarische Staatsund Parteichef Todor Schiw-kow galt immer schon als „treuester Vasall“ der Sowjets auf dem Balkan. Noch vor dem 13. Parteikongreß der bulgarischen KP, der in der vergangenen Woche Po-litprominenz aus den sozialistischen „Bruderländern“ nach Sofia lockte, entließ Schiwkow gleich sechs Regierungsmitglieder, darunter auch den langjährigen Regierungspräsidenten Grischa Filipow.Seit dem Machtantritt des KPdSU-Chefs Michail Gorbatschow kann Bulgarien offensichtlich nicht mehr mit einer uneingeschränkten Schützenhilfe Moskaus rechnen.Dem Reformer Gorbatschow
Yoweri Musseveny, Ugandas neuer Machthaber, wurde 1944 oder 1945 in Ntugamu, im Südwesten Ugandas, geboren. Zwischen 1966 und 1970 studierte er an der Universität von Dar es Salam (Tansania), ließ sich dann in Nordkorea zum Guerillakämpfer ausbilden und kämpfte anschließend mit Samora Ma-chel und dessen Befreiungsbewegung FRELIMO für die Unabhängigkeit Mozambi-ques.Musseveny ist kein Neuling in der ugandischen Po-lit-Szene: Anfang der siebziger Jahre bekleidete Musseveny verschiedene Ministerposten im Kabinett Obote. 1972 ging er ins Exil nach Tansania. Nach der Vertreibung Idi Amins
Der sowjetische Parteichef Michail Gorbatschow hat in einem Interview ausdrücklich bestätigt, daß der ohne Gerichtsurteil nach Gorki verbannte sowjetische Regimekritiker Andrej Sacharow nicht in den Westen ausreisen dürfe. Nach den Worten Gorbatschows sei der bekannte russische Atomphysiker „Träger von Staatsgeheimnissen“. Das Interview Gorbatschows, das der Kremlchef ursprünglich der französischen KP-Zeitung „L'Humanite“ gab, veröffentlichten die meisten Moskauer Zeitungen, darunter auch das sowjetische Regierungsorgan „Iswestija“.Laut Gorbatschow gebe es in der UdSSR
In der Tschechoslowakei nimmt der Druck auf die katholische Kirche ständig zu. In der Ortschaft Trstena mußte der 73jährige Priester Viktor Trstensky wiederholt Verhöre und Hausdurchsuchungen über sich ergehen lassen. Dabei sind ihm persönliche Gegenstände, mehrere Schriften und eine Schreibmaschine beschlagnahmt worden.Auch bei der Durchsuchung des Pkw von Pater Matej Nemeth aus Lipovnik wurden religiöse Schriften gefunden. Wegen „Aufwiegelung der Bevölkerung“ wurde der Pater zu einer bedingten Strafe von einem Jahr verurteilt. Gleichzeitig entzog man ihm die Genehmigung zur
Israels Außenminister Ytzhak Shamir wurde 1915 unter dem Namen Jezrenicki in Polen geboren. Als Schüler trat er der von Zeev Jabotinski gegründeten zionistischen Schülerbewegung „J3etar" bei, 1935 kam er als 20jähriger nach Palästina. Während des Krieges kämpfte Shamir in der Gruppe des Abraham Stern und übernahm nach dessen Tod 1942 die Führung der Gruppe.Nach dem Verbot der „JStern-Gruppe" schlössen sich deren Mitglieder Begins Cherut-Partei an. Von 1955 bis 1960 arbeitete Shamir als Direktor des israelischen Nachrichtendienstes „Mos-sad", 1973 zog er in die Knes-. set
Ugandas LeidDie Welt hat jahrelang von den Greueltaten in Uganda kaum Notiz genommen: Zuerst brachte der wahnsinnige Diktator Idi Amin die Menschen um, nach seiner Vertreibung durch die Tansanier gingen unzählige im Bürgerkrieg zugrunde. Jetzt haben Yoweri Musseweny und dessen „Nationale Widerstandsarmee" (NRA) die Hauptstadt Kampala erobert. Musseweny behauptet von sich, er sei kein „Marxist", nur das Wohl Ugandas liege ihm am Herzen. Von der NRA berichten die Beobachter, sie sei eine „disziplinierte Truppe". Die leidgeprüfte Bevölkerung in Kampala setzt große Hoffnungen auf
1975 reorganisiert sich die IRA (Irisch Republikanische Armee) und wird in der Folge zur schlagkräftigsten Guerilla in Europa.1978 Großbritannien wird vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte indirekt der Foltermethoden im Jahr 1971 beschuldigt.1979 Airey Neave, politischer Berater von Margaret Thatcher, durch IRA-Bombe vor dem britischen Unterhaus ermordet. Der Lord Mountbatten und drei Begleiter starben in der Republik durch IRA-Bombe.1981 In den H-Blocks des Maze-Gefängnis hungern sich 10 IRA-Mitglieder zu Tode, ohne das Ziel erreicht zu haben, als politische Gefangene anerkannt
Für westliche Beobachter war Branko Mikulic, der im Mai dieses Jahres das Amt des jugoslawischen Ministerpräsidenten antreten wird, immer schon ein Symbol für die Politik der „harten Hand". Ob und inwieweit das stimmt, wird sich wohl nach seinem Amtsantritt zeigen. Als oberster Organisator der Olympischen Winterspiele in Sarajevo stellte er sein Organisationstalent erstmals unter Beweis.Allerdings soll er seinen olympischen Führungsstab, so hört man aus Sarajevo, nach militärischen Methoden aufgebaut haben.Wie dem auch gewesen sein mag, jedenfalls erntet Branko Mikulic Lob und
Der sowjetische Parteichef Michail Gorbatschow hat abermals seine Mannschaft erweitert: Der ehemalige Parteichef von Stawropol, Wsewolod Murachowskij, ist von Gorbatschow zum ersten stellvertretenden Regierungschef ernannt worden.Mit der Ernennung Murachowskij s 'tritt Gorbatschows Absicht, sich eine Art Hausmacht zu schaffen, deutlich zutage.Die Beobachter in der sowjetischen Hauptstadt betonen, Murachowskij habe bereits in Stawropol zum Gor-batschow-„Clan“ gehört. Der berufliche Werdegang des 59jährigen Wsewolod Murachowskij ist nahezu identisch mit dem seines um fünf Jahre jüngeren
Um in der Energiewirtschaft „reinen Tisch“ zu machen, entließ Rumäniens Staats- und Parteichef Nico-lae Ceausescu den für die Energiefragen zuständigen Ersten Ministerpräsidenten Ion Avram, den für die elektrische Energie verantwortlichen Minister Busui sowie den Bergbauminister Stefa-nache. Die Parteiführung wirft ihnen vor, sie hätten durch „fehlerhaftes Management“ der Energiewirtschaft des Landes „großen Schaden“ zugefügt. Gleichzeitig haben die Rumänen eine Art „Ausnahmezustand“ erklärt, demnach die Kraftwerke fortan den Kommandeuren des zuständigen
Bei den Unruhen in den von Schwarzen und Mischlingen bewohnten Siedlungen östlich von Johannesburg und in Kapstadt, sind fünf schwarze Südafrikaner getötet worden. Außerdem sind mehrere Polizisten und. schwarze Zivilisten verletzt worden, als schwarze Demonstranten, in verschiedenen Teilen Südafrikas Polizeifahrzeuge, sowie Häuser von Polizisten und Privatpersonen mit Steinen und Molotow-Cocktails bewarfen. Unterdessen sollen in Lusaka die Vertreter der weißen Opposition Südafrikas mit den Funktionären der in Südafrika verbotenen Befreiungsbewegung Afrikanischer Nationalkongress
Das Nobelkomitee in Oslo hat den Friedensnobelpreis für 1985 der Internationalen Vereinigung „Ärzte gegen den Atomkrieg“ zuerkannt. Die im Jahre 1980 von den Professoren Bernhard Lown (USA) und Jewgeni Tschas-sow (Sowjetunion) gegründete Ärztevereinigung, die in 41 Ländern 145.000 Mitglieder zählt, gehört heute zu den wenigen blockübergreifenden internationalen Friedensorganisationen. In Österreich zählt die Friedensorganisation, die sich laut Professor Walter Swo-boda, dem Präsidenten der österreichischen Gruppe, als Teil der Friedensbewegung im „weitesten Sinne“ versteht,
Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen in Portugal hat die Sozialistische Partei des amtierenden Ministerpräsidenten Mario Soares eine schwere Wahlniederlage erlitten. Sie fiel von 36 Prozent, die sie bei den vergangenen Wahlen im April 1983 erzielt hätte, auf 20,8 Prozent zurück. Den größten Gewinnzuwachs verzeichnete die rechts von der Mitte stehende Sozialdemokratische Partei Portugals. Die von dem ehemaligen Minister und Hochschulprofessor Anibal Cavaco Silva geführten Sozialdemokraten betonen in ihrem Wahlprogramm, die angeschlagene portugiesische Wirtschaft benötige dringend