Noch immer, trotz seines Alters, % meldet sich Bernhard Häring -L 1 bei verschiedenen Anlässen zu Wort, und die Medien sprechen für gewöhnlich mit höchstem Bespekt von seiner moraltheologischen Autorität. Heute muß man leider hinzufügen: Der Lorbeer ist verwelkt, Häring ist nicht mehr, was er einmal war. Auch seine letzten Äußerungen zur Enzyklika „Veritatis splendor”, an der er kein gutes Haar zu lassen scheint, beweisen das:■ Der Papst, sagt Häring, verlange eine „totale Zustimmung und Unterwerfung unter alle päpstlichen Aussagen”. Aber in dem von Häring gemeinten
Jörg Haider und seine FPÖ starten ein Volksbegehren. Und der Titel ist schon Programm: „Österreich zuerst”. Ein Informationsheft erläutert die einzelnen Punkte und will zur Unterschrift motivieren. Aber eine genaue Lektüre macht wider die Absicht der Verfasser klar, warum man dieses Volksbegehren nicht unterschreiben kann und darf.
Vor einigen Tagen erhielt ich folgende Todesanzeige: „Wir können die Kinder nach unserem Sinn nicht formen. So wie Gott sie uns gab, so wollen wir sie haben und lieben.Die gemeinsame glückliche Zeit mit unserer lieben Tochter Angelika Maria (10. 1.1991 bis 22.1.1991) ist durch einen Herzfehler nach so wenigen Tagen zu Ende gegangen. Wir nehmen Abschied von ihr...Am 2. Februar wollen wir in der Pfarrkirche bei der Meßfeier für die frohen Stunden mit unserer kleinen Angelika danken und um Kraft für unsere junge Familie bitten.”Die Vorgeschichte ist rasch erzählt: Als Angelika auf die
Zum 100. Geburtstag des katholischen Philosophen und Ethikers Dietrich von Hildebrand wurde an seinem Wohnhaus, Wien 1., Habsburgergasse 5, eine Gedenktafel enthüllt.
Durch verschiedene Skandale wie gefälschte Hitler-Tagebücher und rücksichtsloses Eindringen in die Privatsphäre einzelner Menschen, aber auch durch alltägliche Falsch-Meldungen hat der Ruf der Journalisten gelitten. Ungerecht freilich wäre es, in konservativer Hysterie die angeblich guten alten Zeiten zu beschwören oder selbstgerecht so zu tun, als ob Journalisten auf Grund ihres Berufes ipso facto einen schlechten Charakter haben müßten — wie man dies sonst in bestimmten Kreisen grundsätzlich von „den Mächtigen“, von Direktoren, Politikern und Generälen anzunehmen beliebt
Im Lauf des frühen 18. Jahrhunderts griff der Jansenismus, jene auf Augustinus zurückgreifende Reformbewegung des holländischen Phüosophen Und Theologen Corne-“ liusi Jansen (1685-1638) auch auf Österreich über. Der Schweizer Historiker Peter Hersche beleuchtet die Anfänge dieser Bewegung in Österreich durch die Darstellung einzelner markanter Persönlichkeiten des kirchlichen Lebens und ihrer Beziehungen zum italienischen Jansenismus. Der Josefinismus war selbst „zunächst eine von den philojanseni-stischen Bischöfen getragene Reformbewegung innerhalb der Kirche“, deren
Die vorliegende Studie ist der Persönlichkeit eines Mannes gewidmet, der in der Modernismus-Krise unter Pius X. einen überragenden Einfluß ausübte, so daß er sogar der „Laienbischof des Modernismus“ genannt werden konnte. Die geistigen Väter dieser Strömung näher kennenzulernen, muß heute zumal von Interesse sein, da viele Positionen des Modernismus erneut vertreten und vehement diskutiert werden - diesen Informationsbedarf diagnostiziert zu haben, ist gewiß ein Verdienst des Verfassers.So begegnet man denn auch in den skizzierten Gedankengängen Hügels immer wieder Ideen, die
Die stürmische Entwicklung, die seit dem 2. Vatikanischen Konzil alle Bereiche des kirchlichen Lebens erfaßt hat, konnte naturgemäß in einer so zentralen, weil das Leben des Menschen unmittelbar und spürbar betreffenden Disziplin, wie der Moraltheologie nicht ohne Auswirkungen bleiben. Abgesehen von dem allgemeinen Unbehagen gegenüber einer gewissen kasuistischen Verengung mancher moraltheologischer Handbücher aus vorkonziliarer Zeit, dürften neben dem ausdrücklichen Wunsch der Konzilsväter, der Erneuerung gerade dieses Bereichs „besondere Sorge” angedeihen zu lassen, vor allem
In dem übersichtlich gegliederten Werk geht es Häring um ein besseres „Verständnis der Manipulation” in ihren modernen Formen und um die sittlichen Kriterien ihrer Beurteilung. Sein besonderes Interesse gilt (im 2. Hauptteil) der Manipulation auf den Gebieten der Medizin, der Verhaltenstechnologie, der Gehirnforschung und der Genetik. Dabei gelingt es dem Verfasser durchaus, dem Leser einen gewissen Überblick über die Vielfalt der legitimen und illegitimen Formen der Manipulation zu vermitteln. Wer sich über das eine oder andere Problem ausführlicher informieren will, findet in den
Seifert, gebürtiger Österreicher, heute Inhaber des Lehrstuhls für Philosophie an der Universität von Dal- las/Texas, hat nach seinen ersten grundlegenden Studien zur „Erkenntnis objektiver Wahrheit“ und zum „Leib- und Seele“-Problem zuletzt eine zentrale Frage der Ethik aufgegriffen: Welche Motivation muß vor- ligen, damit von einer eigentlich sittlichen Handlung gesprochen werden kann? Er zeigt, daß im Motiv jedes sittlichen Akts mehrere Elemente, organisch verschmolzen sind. Dabei bezieht Seifert immer wieder auch die betreffenden Positionen der Philosophiegeschichte mit ein,