Kampf um die Mutter aller öffentlich-rechtlichen Anstalten: Public Value soll bestimmen, was die BBC zeigt. Aber was das ist, ist schwer zu definieren.Früher war alles besser. Vielleicht nicht besser, aber zumindest übersichtlicher. Da gab es einen privaten Sektor, der Güter und Dienstleistungen produzierte, und dann gab es einen öffentlichen Sektor, der machte Diverses von Verwaltungsaufgaben über Krankenversorgung bis zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk.Der Privatsektor maß seine Leistungen mit Geld, der öffentliche mit - nun, das war eigentlich nie so recht klar. Im aufgeklärten
Die BBC testet ihren Public Value.Man kann prinzipiell darüber diskutieren, ob Fernsehen überhaupt einen Wert hat. Oder man kann den Wert des Angebots von Fernsehsendern zu messen versuchen. Genau dazu hat sich die BBC mit Jahresanfang 2007 verpflichtet und sich ein kompliziertes Regelwerk gegeben. Der so genannte "Public Value Test" gilt aber nicht für einzelne Programme oder Sendungen, sondern für neue Angebote des Senders. Plant die Geschäftsführung die Einführung neuer Dienste, technologischer Innovationen oder Ausweitungen ihres Angebots in allen Geschäftsbereichen (Fernsehen,
… aber gemeinsame Traumata: Nordirland am Beginn einer neuen Epoche.Jim Chesney war ein besonders beliebter Pfarrer gewesen. So kam es für die Katholiken im nordirischen Dorf Claudy nahe Derry wie ein Blitz aus heiterem Himmel, als er 1973 über Nacht in eine Pfarre in der Republik Irland versetzt wurde. Erst 30 Jahre später sollten sie den Grund erfahren: Chesney soll aktives Mitglied der Terrorgruppe IRA und Mitwisser eines Anschlags gewesen sein, der am 31. Juli 1972 neun Menschen, darunter ein achtjähriges Mädchen, in dem kleinen Ort getötet hatte.An der Versetzung Chesneys, der
Nicht nur der ORF hat Zores. Auch die BBC, "Mutter aller öffentlich-rechtlichen Anstalten", kämpft - vor allem mit Einsparungen.Auf dem Weg zum Gipfel (seiner Macht), hat der britische Schatzkanzler Gordon Brown etwas getan, was er möglicherweise noch bereuen wird: Trotz intensiven Lobbyings gewährte der künftige Premierminister der BBC heuer im Jänner nur eine Gebührenerhöhung von derzeit jährlich 131,50 auf 151,50 Pfund (221 Euro) im Jahr 2012. Das sind weniger als die derzeitige Inflationsrate von 3,1 Prozent, während der Sender auf einen Abschluss um 2,3 Prozent über der
Der Terror hat die britische Metropole erreicht. Aber London widersteht: Denn ein Londoner zu sein, heißt immer auch, bleiben zu können, was man war.Wie dicke Watte hatte sich eine gespenstische Stille über die Stadt gelegt. Wo sonst rote Doppeldeckerbusse und schwarze Taxis durch die Häuserschluchten donnern, waren auf einmal nur mehr Fußgänger unterwegs. Sie waren sehr ruhig, sehr gefasst und sehr geschockt. Erst hier, auf den Straßen der Londoner City, wurde auf einmal Wirklichkeit, was man zuvor am Fernsehschirm mitverfolgt hatte.Der lange befürchtete Terroranschlag gegen London
In der Frage der Homosexualität geht weltweit ein Riss durch die anglikanische Kirche. Im Mutterland will die Church of England ab 2011 Frauen zum Bischofsamt zulassen.Der Bischof lud zum Festbankett. Zum Abschluss der Frühjahrstagung der führenden Vertreter der weltweiten anglikanischen Kirche hatte Bischof Peter Akinola aus Nigeria am vergangenen Donnerstag etwas zum Feiern: Soeben hatte die Versammlung den liberalen Kirchen der usa und Kanadas wegen ihres liberalen Umgangs mit Homosexuellen einen "freiwilligen vorübergehenden Rückzug" aus dem höchsten Beratungsgremium der Anglikaner
Die katholische Kirche Großbritanniens fühlt sich von der BBC schlecht behandelt.Die Karikierung des Vatikans in der Zeichentrickserie "Popetown" mit einem infantilen Papst, intriganten Kardinälen und ruhmsüchtigen Nonnen hat unter vielen britischen Katholiken Ärger hervorgerufen. Nach einer von 6.000 Bürgern unterschriebenen Petition und öffentlichen Protesten beschloss die BBC, auf die Ausstrahlung der Serie zu verzichten. Mochten die Katholiken darüber auch erleichtert sein, mussten sie sich umgehend Vorwürfe von Humorlosigkeit bis Zensur gefallen lassen.Katholische VorwürfeIn den
Die britischen Boulevardzeitungen wie "The Sun" oder "Daily Mirror" sind berüchtigt für ihren rabiaten Journalismus. Wie wird jenseits des Ärmelkanals journalistische Qualitätskontrolle versucht?Nichts hat das Ansehen der Okkupationsmächte im Irak mehr erschüttert als die Bilder von grausamen Folterungen und schweren Misshandlungen durch amerikanische und britische Soldaten. Auf die Ausstrahlung der ersten schockierenden Aufnahmen über die Verbrechen von US-Soldaten im berüchtigten Bagdader Abu Ghraib-Gefängnis reagierte man in Großbritannien noch mit kollektivem Schulterklopfen:
Die BBC - Mutter aller öffentlich-rechtlichen Anstalten - ist in der schwersten Krise ihrer Geschichte. Nun droht ihr gar die Zerschlagung.Ich liebe die BBC." Mit verzweifelten Worten musste Reporter Andrew Gilligan Ende Jänner nach der Veröffentlichung des Hutton-Berichts seinen Abschied nehmen. Damit ist er nicht allein: Die 1922 gegründete British Broadcasting Corporation ist mehr als ein Arbeitgeber. Sie ist eine Institution.Viele Jahre hatte die private Konkurrenz der liebevoll "Auntie Beeb" genannten Rundfunkanstalt hart zugesetzt. Gegen Mogule wie Rupert Murdoch konnte man nicht
„ein phänomen unserer zeit ist, daß wir behaupten, keine zeit zu haben.“ (h. böll, irisches tagebuch)kann man zeit haben? kann man auch keine zeit haben? oder sind die tage in den letzten jahrzehnten kürzer geworden? warum leiden alle unter zeitdurck? warum haben wir keine zeit mehr? für uns, für einander?ich weiß es nicht! ich habe auch nie zeit, wenn ich etwas schönes erlebe, wenn ich etwas gerne tue. zeit habe ich immer nur, wenn ich am vormittag in der schule sitze, wenn ich dort vor mich hinträume, die hoffnung, oder die einbildung, die mir bleibt, ist, daß sich nach der