Ingeborg Faseth war eine außergewöhnliche Frau, im Kulturleben zu Hause und in der Volkspartei eine Institution. "Die Faseth“, wie sie Freunde nannten, ist tot. Verstorben vor einer Woche im Alter von 85 Jahren. Bis zuletzt war sie aktiv und hat gelebt, was der Freiburger Philosoph Hans-Georg Gadamer so formulierte: "Alt ist man erst, wenn man nichts mehr vorhat.“In diesem Sinne war Ingeborg Faseth niemals alt, immer aktiv, hatte stets etwas vor, war wach, unterwegs und ständig präsent. Sie war über Jahre ein kulturpolitischer Solitär in der ÖVP-Zentrale. Dorthin geholt hat sie
Ein sachliches und fundiertes Buch schildert die Geschichte von Frankreichs Großloge "Grand Orient“, des Tempels der Vernunft. Sie gilt bis heute aufgrund ihrer radikalen Laizität als "Kirche der Republik“. Der Autor vermeidet Theorien, nennt aber die Akteure.Einflussreich. Verschwiegen. Geheimnisvoll. Gerne wird mit Etiketten dieser Qualität jongliert, wenn man sich mit den Freimaurern, in gängiger Verkürzung auch Logenbrüder genannt, befasst. Höchst kenntnisreich und gut lesbar hat auch Lorenz Jäger, Feuilletonredakteur der Frankfurter Allgemeinen in seinem im Karolinger-Verlag
Österreichs Familien sind mehrfach von negativen Folgen der Krise und der Budgetkürzungen betroffen. Der Präsident des Katholischen Familienverbandes, Clemens Steindl, erläutert, warum der Protest beginnt.Die Landtagswahlen sind geschlagen. Das Verschweigen der drohenden Budgetkürzungen, die # wenn die Andeutungen auch nur teilweise richtig sein sollten # das Familienbudget treffen, ist nicht länger haltbar. Aus der Sicht der politischen Akteure war es verständlich, das Thema Familie im Wahlkampf auszuklammern. Aber Aussagen, wie im jüngsten Familienbericht reduzieren sich damit auf
Einen kreativen Mobilisierungsschub, den die so gern zitierte „Basis“ trägt, erlebt derzeit Niederösterreich. Unter der Bezeichnung „Zukunftswerkstatt“ ist in allen 21 Bezirken des Bundeslandes ein Ideenwettbewerb entstanden, ein für Ideen und Vorschläge aller Mitbürger offenes Forum.In der richtigen Erkenntnis, daß viele Ideen verborgen bleiben, weil sie nicht aktiviert werden, sollen möglichst viele Mitbürger angesprochen werden, die Gestal tung des unmittelbaren Lebensraumes im Bezirk selbst in die Hand zu nehmen.Und dies in einer Gesellschaft, in der (zu) vieles durch
Wie lange kann sich sozialistisches Gedankengut hinter einem Macher als Bundeskanzler verstekken? Die Wende-Parolen hat die SPÖ jedenfalls kräftig inhaliert.
Thomas Nowotny, Beamter des Außenministeriums, hat für sein dichtbeschriebenes und zitaten-reiches 414-Seiten-Buch den Titel anspruchsvoll gewählt: „Bleibende Werte - Verblichene Dogmen“ will er analysieren und vor diesem Hintergrund über die „Zukunft der Sozialdemokratie“ (so der weitgespannte Untertitel) reflektieren. An diesen selbstfixierten Latten muß sich wohl der Autor messen lassen.Nicht immer macht Nowotny eindeutig klar, ob er analysiert, zynisch ist oder distanzierend schreibt. So etwa kritisiert er das l.-Mai-Verhalten der SPÖ, mit dem „nostalgisch und ein wenig
Peter Glotz, Vordenker der bundesdeutschen Sozialdemokraten, breitete kürzlich vor erwartungsvollen Zuhörern im Renner-Institut der SPÖ in Wien seine Überlegungen zur „Organisation einer regierungsfähigen Linken" aus. Nebenzweck dieses Ereignisses war wohl auch die Werbung für sein jüngstes Buch mit dem Titel: „Die Arbeit der Zuspitzung".Es soll nicht zu böse klingen: Im Renner-Institut hat Glotz eine Inhaltsangabe seines Buches mit einer Autorenlesung kombiniert. Der „scharfsinnigste Theoretiker der deutschen Sozialdemokratie" ließ spüren, daß die SPD infolge des
Gleichsam als Auftakt zur Aufarbeitung und Aktualisierung der Ereignisse des Jahres 1934 veranstaltete das Dr.-Karl-Kummer-Institut in Wien einen Diskussionsabend und präsentierte sich damit auch wieder öffentlichkeitswirksam. „Strategien der Krisenbewältigung" lautete das Thema, unter dem die Abgeordneten Josef Taus, Industriespreeher der OVP, und Ewald Nowotny; SPÖ-Wirtschaftsprofessor, den Versuch unternahmen, die ökonomischen Bedingungen dieser Zeit politisch-historisch zu analysieren. Moderiert von Peter Michael Lingens („profil") sollte im Vergleich der Jahre 1934 und 1984 die
Vor 50 Jahren trennten Österreichs katholische Farbstudenten sich vom Deutschen CV und gründeten einen österreichischen Cartellverband. 50 Jahre ÖCV wird dieser Tage gefeiert, dazu 100 Jahre Norica und die ÖCV-Ver- sammlung. Auf eine große Dialogkonferenz ,,Der rationierte Mensch” wird die FURCHE noch zurückkommen.