ARCHITEKTUR DER ROMER (Band II, von Frank E. Brown). FRÜHCHRISTLICHE UND BYZANTINISCHE ARCHITEKTUR (Band III, von William MacDonald). ARCHITEKTUR DER GOTIK (Band V, von Robert Branner) und ARCHITEKTUR DES BAROCK UND ROKOKO (Band VII, von Henry A. Millon). Alle Tier Bände In deutscher Sprache, herausgegeben von Hans F. Baessler. Otto-Maier-Verlag, Ravenburg. Je Band rund 120 Seiten, 100 Abbildungen auf 64 Tiefdrucktafeln. Preis 38 DM.
Man hat sich daran gewöhnt: halbe Entscheidungen, Ignoranz, Resignation, Mangel an Rückgrat oder Wurstigkeit, engstirnige Interessen und Geschmacklosigkeiten beherrschen das Bauen. Die importierten Klischees sorgen für einen gewissen äußeren Rahmen, und der allge-meine Hang zur Repräsentation liefert die gemeinsame Politur. So ist man gerade so skrupellos, wie es die herrschenden Spielregeln erlauben. Manj kann über einzelne Bauwerke wettern oder auch über die allgemeine Situation — den Kem trifft man doch nicht. Aber es gibt auch Momente, in denen das Geschwür aufbricht. Dann
Das Österreichische Bauzentruni gab vor einiger Zeit durch eine Ausstellung Gelegenheit, das Werk des Amerikaners Richard Buckminster Füller kennenzulernen. Diese informative Schau war als Diskussionsbeitrag gedacht, und es kann auch hier nur versucht werden, diesen Anlaß zu einer knappen Beschreibung dieses erregenden Werkes zu benützen, über das die Diskussion bei uns nicht abreißen sollte.Füller akzeptiert, wie auch andere Wegbereiter einer neuen Auffassung vom Bauen, die theoretischen und praktischen Voraussetzungen unserer Zeit, die durch die Wissenschaft, die Technik und die
Arne Jacobsen ist heute der profilierteste Repräsentant dänischer Architektur. Seine Werke sind zur Zeit in einer umfassenden Schau in der Akademie am Schillerplatz zu sehen. Solche großen, informationsreichen und guten Architekturausstellungen sind bei uns so selten, daß man jede dieser Gelegenheiten benützen sollte, grundsätzliche Fragen aufzuwerfen, die nicht nur über das ausgestellte Werk Antworten versprechen, sondern auch zur Bestimmung unserer eigenen Position beitragen.Österreichs Architektur ist in einem Umbruch und Aufbruch begriffen. Wenn auch viele Zustände noch als
„Wir Amerikaner haben sicherlich vieles zerbombt, aber es scheint mir, daß die Wiener selbst seit 1945 noch viel mehr zerstört haben.“ Dieser Ausspruch eines jungen amerikanischen Architekten, der besser als mancher Wiener die lokalen „Bausünden“ kennt, weist auf einen Sachverhalt hin, der uns einiges zu denken geben sollte. Es muß nicht besonders hervorgehoben werden, daß zu den zahlreichen Abbruchen von historischen Bauwerken zumindest eine ebenso große Zahl von Neubauten kommt, die zur Verschan-delung des Wiener Stadtbildes beigetragen haben.Welche sind aber die Gründe, die
Die Geschichte des Wiener Gemeindebaus ist noch nicht geschrieben. Trotzdem erscheint dieses Thema fast als ein historisches: die Höhepunkte gehören der Vergangenheit an, und neue sind vorläufig keine zu erwarten. Man soll aber auch die Produktion der Gegenwart mit jenen Maßstäben messen, die der junge Gemeindebau zum Teil selbst geschaffen hat. Das ist notwendig, denn die Wiener Verhältnisse sind nicht ohne weiteres mit denen anderer Städte zu vergleichen. Das erschreckend tiefe Wohnniveau der Zeit vor 1914 hat Voraussetzungen geschaffen, die sich bis heute stark auswirken.Das
Einige der bedeutendsten Werke der mittelalterlichen Holzbaukunst befinden sich in Norwegen. Es ist, auch für den Fachmann, fast ein Wunder, daß sich gerade in jenem Land, das zu den niederschlagreichsten des Kontinents zählt, 900 Jahre alte Bauwerke aus Holz erhielten. Diese Tatsache allein könnte die Stabkirche schon interessant genug machen, aber sie ist darüber hinaus noch ein aufregendes Kapitel der Baugeschichte, das immer wieder Vergleiche mit unserer heutigen Problematik provoziert.Was ist nun eigentlich diese Stab-kirche, die, oberflächlich betrachtet, sogar eine gewisse
Ein „schwaches Gesetz“ nannte der Präsident des Bundesdenkmalamtes, Prof. Dr. Demus, das Denkmalschutzgesetz. Es stellte schon bei seiner Verabschiedung vor fast 40 Jahren einen Kompromiß dar. Verstöße gegen dieses Gesetz gelten als „Kavaliersdelikte“ und werden außerdem nur auf dem Verwaltungsweg geahndet. Vielfach wird sogar die Höhe der Strafe schon vorher in die Kosten des Neubaues einkalkuliert, öffentliche Stellen oder Inhaber exponierter Ämter gehen nicht selten mit dem schlechten Beispiel voran.Ein neues Denkmalschutzgesetz ist in Vorbereitung und wird dringend
Die usstellungDie „Zentralvereinigung der Architekten Österreichs” zeigte im „Museum für angewandte Kunst” eine umfangreiche Ausstellung, die in einer milden Auswahl das Bauschaffen der Nachkriegszeit vorstellte. In einer gesonderten Gruppe wurden bedeutende (Josef Frank, Richard Neutra und Rudolph M. Schindler), mittlere, aber auch unbedeutende Leistungen im Ausland schaffender, österreichischer Architekten gezeigt, die, nicht auf den gleichen Zeitraum beschränkt, den übrigen Arbeiten eine ungünstige Vergleichsebene boten. Man hatte eher das Gefühl, als seien die