Die modernen biomedizinischen Techniken, zu denen die Methoden der Zellbiologie, der Gen-Technik und der Reproduktionsmedizin gehören, haben in den letzten Jahren eine stürmische und geradezu explosionsartige Entwicklung genommen.Sie bieten in der Humanmedizin ungeheure Chancen, sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie. Es lassen sich damit die einzelnen Erbträger feststellen, isolieren, geschädigte Gene gleichsam reparieren bzw. ersetzen oder fehlende Genstücke in jene Zellen, in denen sie fehlen, injizieren. Die Gen-Therapie schafft damit neue Möglichkeiten in der Bekämpfung
Wenn man versucht, Entwicklungstendenzen für die Arbeitswelt von morgen vorauszusagen, erscheint es ratsam, die Erfahrungen der Vergangenheit mit-einzubeziehen, konkrete erste Ergebnisse neuer Entwicklungen zu berücksichtigen und vor allem nur mittelfristige Zeiträume zu betrachten. Längerfristige Betrachtungen fallen meines Erachtens in den Bereich der Spekulation oder Vision.Wenn man die bisherigen Entwicklungen in der Arbeitswelt ganz kurz und global zusammenfassen möchte, so könnte man vereinfacht sagen, daß die humanen Aspekte in der Arbeitswelt immer stärker in den Vordergrund
Beitragserhöhungen, Leistungskürzungen: der Sozialstaat stößt allenthalben an seine Grenzen. Langfristig die soziale Sicherheit garantieren kann nur Eigenvorsorge.
Die Diskussion um die Witwerpension (FURCHE 6/1981) geht weiter. Schon zeichnet sich ab, daß doch auch Rechte der Witwen wegfallen könnten: die Abfertigung bei Wiederverheiratungsoll halbiert werden. Und das Fragezeichen hinter der Pensionsfinanzierung ist heute größer denn je.
Im Hinblick auf die in immer kürzerer Abfolge auftretenden Schwierigkeiten der Pensionsfinanzierung kann eine Überprüfung des Pensionssystems nicht länger aufgeschoben werden. Denn mit ständigen Beitragserhöhungen können in Zukunft die Pensionen nicht mehr abgesichert werden, weil die Grenze der Belastbarkeit bereits erreicht ist.
Im Rahmen der Anstrengungen um eine „Humanisierung der Arbeitswelt“ gewinnt die Arbeitsmedizin zunehmend an Bedeutung. Aufgabe der Arbeitsmedizin ist es - sehr allgemein formuliert -, daß die Arbeit an den Menschen und auch der Mensch an die Arbeit angepaßt wird. Diese beiden Aufgaben stehen einander gleichrangig gegenüber.Bei der Anpassung der Arbeit an den Menschen geht es vor allem um eine dem Menschen angepaßte Gestaltung seines engeren und weiteren Arbeitsplatzes. Dabei muß die Arbeitsmedizin die Wege aufzeigen, wie die Erkenntnisse der Arbeitsbiologie, der Arbeitsphysiologie,
Die Gewerkschaft der Privatangestellten hat auf ihrem 9. Gewerkschaftstag als einen Schwerpunkt im Rahmen ihres Aktionsprogramms für die nächsten vier Jahre die paritätische Mitbestimmung gefordert.Diese Forderung hat trotz ihrer gesellschaftspolitischen Brisanz in der Öffentlichkeit ein sehr geringes Echo gefunden. Das wird verständlich, ist doch die Paritätische Mitbestimmung kein echtes Anliegen der Mitarbeiter in den Betrieben. Dennoch wäre es falsch, die ins Treffen geführten Argumente völlig unwidersprochen zu lassen.Umso mehr, als 1979 der nächste ÖGB-Bundeskongreß
Das sogenannte „Maßnahmenpaket“ der Regierung enthält auch eine Reihe finanzieller Maßnahmen, für den Bereich der Sozialversicherung. Sie sind im „Sozialversicherungs-Änderungsgesetz 1977“ enthalten. Es geht hier vor allem um die Einführung eines Zusatzbeitrages von zwei Prozent zur Pensionsversicherung, um die Schaffung eines zentralen Ausgleichsfonds der Pensionsversicherungsträger sowie um die Überweisung von Mitteln der Arbeitslosenversicherung an die Pensionsversicherung.
Die Gesundheitspolitik wurde von der Bundesregierung immer wieder als ein Schwerpunkt ihrer Regierungsaktivitäten bezeichnet; alle Regierungserklärungen seit April 1970 enthalten diesbezüglich politische Ankündigungen und Absichtserklärungen. Die Wirklichkeit sieht allerdings anders aus: Alle großen Probleme auf dem Gesundheitssektor sind in den letzten Jahren praktisch ungelöst geblie-’ ben. Von gewissen gleichsam kosmetischen Korrekturen an der Oberfläche des Gesundheitswesens abgesehen, sind sowohl insgesamt als auch in den wichtigsten Teilbereichen des Gesundheitswesens kaum
Der „Krankenkassengipfel“ bei Sozialminister Weißenberg am Freitag vergangener Woche stand unter dem Eindruck eines drohenden Defizits der sozialen Krankenversicherung im Jahre 1976 in einer Größenordnung von 1,7 Milliarden Schilling. Angesichts dieser düsteren Ausgangssituation brachte die Aussprache in der Grundtendenz ein erfreuliches Ergebnis. Es setzte sich nämlich nunmehr - spät aber doch - die Erkenntnis durch, daß zur Lösung des Problems der Hebel bei den Ausgaben angesetzt werden muß.Vor allem von Gewerkschaftsseite tritt man nunmehr - wie dies etwa die Arbeitgeber
Die finanzielle Entwicklung der sozialen Krankenversicherung sowie die Fragen der Spitalsfinanzierung sind in den letzten Wochen geradezu zu einem Hauptpunkt der innenpolitischen Auseinandersetzung geworden. Bereits zu Jahresbeginn haben die Krankenkassen mit einem Hilferuf die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf drohende Kassendefizite für 1976 in einer Größenordnung von über 1 Milliarde Schilling gelenkt. Im Sommer hat der jetzige Sozialminister Weißenberg die „Stunde Null der Krankenversicherung“ ausgerufen und eine Sanierung der Krankenkassen ohne Lösung der Krankenhausfinanzierung als unmöglich bezeichnet - eine Erkenntnis, die bereits eines der wesentlichsten Ergebnisse der Krankenversicherungs-Enquete des Sozialministeriums von 1971 war.