Es gibt sie noch, die Schreibmaschine. Selbst im Zeitalter kompakter Hochleistungscomputer wie Laptops oder Notebooks, die man überall hin mitnehmen kann, findet sie noch Verwendung.
Ob ein Rechtsanwalt dringend Urteile des Europäischen Gerichtshofes benötigt oder der Marketingleiter sofort die Adressen der wichtigsten Lebensmittelhändler in Ungarn bei der Hand haben muß - rasche Information ist gefragt.Sie ist zu einem entscheidenden Faktor im heutigen Wirtschaftsleben geworden. Vorhanden sind Informationen in mehr als nur ausreichendem Maß, werden mit Hilfe modemer Computertechnologie immer mehr Daten und Fakten erfaßt und gespeichert. Doch in dieser wahren Informationsflut in kurzer Zeit noch die richtige zu finden, gleicht der Suche nach der sprichwörtlichen
Die Grazer Autorenversammlung veranstaltet in der Wiener Urania vom 12. bis 15. Mai ein internationales Autoren-Krisen-Treffen.Aus der CSSR wurden fünf Schriftsteller eingeladen, darunter so bekannte Autoren wie Ladislav Fuks (ausPrag) und Jan Johannides, Pavel Buncak und Milan Si-mecka (alle aus Preßburg). Ein wichtiger Schritt in Richtung Städtepartnerschaft Preßburg-Wien ist durch die Einladung gerade slowakischer Autoren erfolgt. Ob die slowakischen Autoren teilnehmen dürfen, ist eine andere Frage. Dazu erklärt der Schriftsteller Stephan Eibel: „Ich war einige Male in der Slowakei
(Volkstheater-Studio, Wien; „Ein Bericht für eine Akademie" und anderes von Franz Kafka) Zuerst liest Karl Merkatz Diverses von Kafka, dann verwandelt er sich vor allen Augen in einen Affen. Schon das Auflegen der Schminke, das Aufsetzen der Perücke, die Tierwerdung am Schminktisch ist ein köstliches kleines Stück Kunst.Kafkas Text, in dem ein Affe Gelehrten in der ihnen abgeschauten Sprache erzählt, wie er ein Mensch wurde, gibt auf der Bühne manches preis, was dem Leser entgeht. Merkatz balanciert auf dem Grat zwischen Komik und Vermitteln von Einsichten und beweist einmal mehr,
Die deutschsprachige Literaturszene wird um einen bedeutsamen Preis reicher: die Stadt Klagenfurt stiftete einen Ingeborg-Bachmann- Preis in der ungewohnten Höhe von S 100.000. Er wird im Rahmen der Klagenfurter „Woche der Begegnung” vergeben und soll ihr einen literarischen Habitus verleihen - drei Tage lang sollen Kritiker, Juroren und Autoren insgesamt 25 Stunden lang Prosa lesen und diskutieren. Die Entscheidung wird nicht wie sonst üblich in geheimer Abstimmung fallen, sondern in offener Aussprache; für das Fernsehen ein Grund mehr, ausführlich zu berichten, da man sich einige
Vier Tage vorher lese ich im Schaukasten eines (sozialistisch geleiteten) „Hauses der Begegnung” in Wien, daß hier musisches Kinderprogramm gemacht wird, wie es meinen Auffassungen entsprechen könnte.Drei Tage vorher rufe ich also dort an, ob ich einen Bericht machen soll. Ja, gern, „wir sind ja daran interessiert, daß über uns geschrieben wird”.Einen Tag vorher rufe ich nochmals an, um die Uhrzeit auszumachen. „Nein, lieber nicht, kommen Sie bitte nicht.” Welch plötzlicher Gesinnungswandel? „Ich hätte sonst Schwierigkeiten mit meiner Chefin. Welcher Partei gehört denn
Als „Broadway” des österreichischen Hörfunks bezeichnete Hörfunkchef In der Maur den Sender ö 3 - er soll laufen, solange es dem Publikum Spaß macht. Publikumsinteresse hat auf dieser Welle einen direkteren Einfluß auf die Programmgestaltung als in anderen Bereichen; desgleichen Publikums-Desinteresse.Beides war im Herbst in einer ausführlichen Studie untersucht worden, und zwar für sämtliche Hörfunk-Programme; ö 3 zieht jetzt als erstes seine Konsequenzen. Dabei wird sich in der Gesamtkonzeption nichts ändern - der zehnte Geburtstag von ö 3 kann im Bewußtsein insgesamt
Eislaufmeisterschaften Helsinki: natürlich wunderbar anzuschauen, wenn sich da Geschwindigkeit und Grazie paaren. Beeindruckend aber vor allem, im negativen Sinn aller- dings, wie auch dieser ästhetisch angelegte Sport von den Zahlen be- herrscht wird. Die Šache wurde da- durch vielleicht besonders deutlich, weil die Zahlen auf finnisch - visi, yxi, kolme - nach absurder Buch- stabenkombination klangen, um so mehr, als das „visi” (Fünf) ja stdri- dig wiederkehrt. Und da stehen diese Jugendlichen, ringen nach A tern und lauschen und horchen trotz ihrer völligen Abgespanntheit auf die
Seltsame Patienten. Von J. Y. Henderson und Richard Tap ling er. Mit 42 Abbildungen. Ullstein Wien 1952.Hier spricht der „Zirku6doktor des (amerikanischen) größten Zirkus der Welt aus der reichen Erfahrung des Tierarztes, des Tierfreundes und — des Zirkusverzauberten. Er erzählt ohne literarischen Ehrgeiz, aber mit der wissenschaftlichen Gründlichkeit des Zoologen, vor allem aber nicht nur in Worten, sondern auch in Bildern, die Aufsehen erregen werden.Die Abenteuer des Plnocchlo. Erzählt nach Colio di. Illustriert von Walt Disney. Blüchert-Verlag, Stuttgart. 48 Seiten.Dem
Die beiden Flügelreliefs des A n-dreas Lackner im Erzstifte St. Peter lassen sich schon durch ihren Zusammenhang mit Werken Altdorfers und Hubers in die Zeit um 1517 datieren. Diese Bestimmung läßt sich in unerwarteter und aufschlußreicher Weise erhärten: bisher blieb, soweit wir sehen, die Tatsache unbeachtet, daß die Rückseiten beider Reliefs gleichzeitige Malwerke tragen. Diese lassen sich trotz ihrer Beschädigungen als zwei Szenen aus der Legende des heiligen Blasius erkennen, wie sie schon 1293 die Legenda aurea des Jakob von Voragine und ihr folgend die deutschen Passionale des
Frau Hilde Wittgenstein-Köchert zeigt im Gemeindeamt von Altmünster einen Teil ihrer voikskundlichen Sammlung, die bisher der Öffentlichkeit gänzlich unbekannt geblieben ist. Die Besitzerin hat erlesenste Werke heimatlichen Kunstgewerbes im Laufe eines arbeitserfüllten Lebens mit dem Feingefühl der künstlerisch Schaffenden gesammelt; von jhrer Hand liebevoll geordnet, geben sie in' ihrer Gesamtheit ein durch ihre Qualität begeisterndes Bild von Können und Schaffen, von Lebensführung und Wohnkultur unserer bürgerlichen und bäuerlichen Vorfahren; denn all die kostbaren Kleinwerke aus
Die Portale romanischer und gotischer Monumentalbauten tragen über den Türstürzen Tympanonreliefs, die in sakralen oder historischen Darstellungen eindringlich auf die Würde der Räume hinweisen, zu denen jene den Zugang vermitteln. Während diese Bauplastik im Laufe des 15. Jahrhunderts allgemein „unmodern“ wurde und der formende Wille sich auf die Gestaltung der spätgotischen Flügelaltäre konzentrierte,: besitzt Altsteiermark eine imposante Reihe von Tympanonreliefs dieser Zeit. Die frühesten unter ihnen, so die beiden Reliefs der Verkündigung und der Kreuzabnahme an der
In der 1509 gewölbten Nordkapelle der spätgotischen Pfarrkirche von Ober-Vellach (Kärnten) umschließt ein 1697 entstandener mächtiger Barockaltar die Tafelgemälde eines Flügelaltars aus dem Jahre 1520; die Umstände seiner Entstehung besitzen hohes kulturgeschichtliches Interesse. Es handelt sich nach gesicherter Tradition um die Reste des ehemaligen Altars der Kapelle des Schlosses Ober-Falkenstein, dessen Trümmer heute unfern von Ober-Vellach am Nordhange des Mölltals liegen.Die auf Zirbelholz gemalte Mitteltafel (142 X 144 cm) stellt, in liebevoller Schilderung die HI. Sippe in