Sowohl Jan-Heiner Tück als auch Gregor Maria Hoff haben mit ihrer Intention hinsichtlich des „Synodalen Weges“ der Kirche recht – und doch stecken sie jeweils in einer Falle. Weiterführung einer Debatte.
Die Auseinandersetzungen um den früheren Kärntner Bischof Alois Schwarz zeigen einmal mehr, dass die Fallhöhe von Ansprüchen umso tiefer ist, je höher sie begründet werden. Ein Gastkommentar.
Die Welt hat sich gravierend verändert, macht die
Us-Präsidentschafts-Wahl deutlich. Was das genau bedeutet, wissen wir
noch nicht. Ein theologischer Kommentar.
Benedikt XVI. hat in seinen "Gesammelten Werken" jenen Aufsatz
revidiert, in dem er 1972 Sakramentenempfang für wiederverheiratete
Geschiedene für möglich hielt.
Der Segen "Urbi et Orbi“ folgt der Logik römischen Reichsdenkens. Heute müsste der Papst erst in die Welt horchen: "Orbi et Urbi“ wäre die Devise eines heutigen Rituals.Die katholische Kirche ist bei der Wahl des neuen Papstes mit globaler Aufmerksamkeit bedacht worden. In einer umfassend vernetzten Zivilisation hat die Sichtbarkeit des Papstamtes eine globale Schwerkraft, aber damit zugleich für die Kirche eine andere Dimension. In einer Welt, in der sich viele Menschen nach Sichtbarkeit sehnen, ihre Überlebensnöte aber meistens unsichtbar bleiben, ist sie eine Ressource der Kirche
Mit seinem Rücktritt hat Benedikt XVI. die Trennung von Amt und Person vorgenommen, die bislang vergessen war, aber zum Standardprogramm der säkularen Welt gehört.Wie soll es mit dem Papsttum nach dem Konklave weitergehen? Das ist eine offene Frage, nicht nur personell, sondern auch konzeptionell. Klar ist, dass der Rücktritt des gegenwärtigen Papstes das Papsttum verändert hat. Dieser Rücktritt hat die Trennung von Amt und Person vorgenommen, die über der neuzeitlichen Sakralisierung des Papsttums vergessen wurde, aber zum Standardprogramm der säkularen Welt gehört. Diese Trennung
Im Aufstand der Pfarrer wird auch etwas von den Widerstandspotentialen in Politik und Gesellschaft manifest. Die Kirche wird das - auch theologisch - ernst nehmen müssen.Ungehorsam bewegt die katholische Kirche. Seit dem Aufruf der Pfarrer-Initiative im Juni letzten Jahres wird um diesen Begriff gestritten. Ist er nicht ein unangemessenes Verhalten für Priester, die bei ihrer Weihe Gehorsam versprochen haben, und damit nicht zuletzt in zugespitzten, krisenhaften Zeiten ihren Bischöfen Verlässlichkeit garantieren? Andererseits: Bleibt Priestern eine Alternative, wenn ihren schon seit Langem
… dann ist es für Christen an der Zeit nachzudenken. Wenig hilfreich wird es allerdings sein, in der Defensive zu verharren und der alten Vormachtstellung nachzutrauern.Nach Jahrhunderten sind die Türken endlich über Wien hinausgekommen. Sie stehen jetzt in der Schweiz, zumindest sieht das offenbar die Mehrheit der Eidgenossen so. Ob die neue Gefechtslage des christlichen Abendlandes die Wiener beruhigt, wird der Wahlkampf zeigen.Was Religionssoziologen seit einiger Zeit analysieren, wird gegenwärtig offenkundig: Die Deprivatisierung der Religion findet nun auch in Europa statt. Religion
Der Gott des Juden Jesus und die Krise der Kirche. - Zwei prominente katholische Theologen analysieren den Zustand ihrer Glaubensgemeinschaft nach den Kontroversen in Rom und Linz.Die Finanzkrise entstand, weil viele ein wenig und wenige sehr viel über ihre Verhältnisse gelebt haben. Sie entstand, weil Vertrauen schlagartig schwand, als man es plötzlich an einigen Symptomen bemerkte. Wir fürchten: Die Kirchenkrise könnte ähnlich tief werden wie die aktuelle Finanzkrise der globalisierten Welt. Die Vorgänge in Rom um die Priesterbruderschaft Pius X. und die Turbulenzen, die von der
Das Mediendokument "Inter mirifica" ist einer der wichtigsten und lehrreichsten Konzilstexte - allerdings in negativer Hinsicht.Das Dekret Inter mirifica über die sozialen Kommunikationsmittel gehört zu den ersten beiden Texten des jüngsten Konzils, wird aber in Theologie und Lehramt so gut wie nicht rezipiert. Das Verhältnis von Kirche und Medien orientiert sich an der Instruktion Communio et Progressio von 1971. Diese verschämte Rezeption ist verwunderlich; denn Inter mirifica ist einer der wichtigsten Konzilstexte. Allerdings ergibt sich seine Bedeutung nicht positiv, sondern negativ.