„Die Geschichte der Kirche ist keine Geschichte der Päpste, son- dern eine Geschichte der Heiligen." Das von einem Theologen kürzlich im Österreichischen Fernsehen mit diesem Satz zum Ausdruck ge- brachte Anliegen ist verständlich, mag auch die Plakativität der Aus- sage rechtfertigen; absolut setzen kann man dieselbe deswegen trotz- dem nicht. So wie in der Profanhi- storie die politische nicht von der Sozialgeschichte getrennt werdenkann, will man die ganze Historie begreifen, sowenig läßt sich Kir- chengeschichte auf einen einzigen Aspekt reduzieren. Die Geschichte der Kirche ist
Ist ein Staat, von dessen Gebiet aus eine radioaktive Verseuchung anderer Länder ausgeht, diesen gegenüber schadenersatzpflichtig? Die Antwort fällt nicht leicht.
Terror auf der „Achille Lauro“. Mord. Dann ein Ende mit Schrecken. Blamierte Ägypter. Die Entführung der Entführer. Gerecht. Auch vor dem Recht? Rechtfertigt der Zweck die Mittel?Um die völkerrechtliche Problematik dieses Falles besser zu verstehen, muß man sich zwei Argumentationsebenen vor Augen halten: einmal jene des allgemeinen Völkerrechtes, sodann jene der UNO-Satzung, die das allgemeine Völkerrecht in ähnlicher Weise überlagert wie die Verfassung eines Staates dessen übrige Rechtsordnung.Nach allgemeinem Völkerrecht ist ein Staat zur Vornahme bestimmter Akte auf fremdem
Kritik an der derzeitigen Hochschulpolitik üben sowohl die Studenten, die jüngst gegen Stipendienkürzungen und anderes protestierten, als auch die Professoren.
Ist der Friede wirklich das höchste Gut? Im folgenden soll versucht werden, aus den kirchlichen Aussagen der letzten Jahrzehnte darauf eine Antwort zu ge- • ben.Lange Zeit war die christliche Antwort darauf klar: Der Friede ist nicht das höchste Gut. Das höchste Gut ist vielmehr der gerechte Friede.Daran hat die kirchliche Lehre seit Augustinus festgehalten; das bonum commune, nach Thomas von Aquin nichts anderes als die staatliche Friedens- und Freiheitsordnung, in der sich der einzelne entfalten kann, durfte nicht nur, sie mußte gegen innere und äußere Feinde verteidigt werden.Diese
In den frühen Morgenstunden des 27. April, an einem Sonntag, ist Alfred Verdroß im 91. Lebensjahr in seine ewige Heimat abberufen worden. Weder die Liebe seiner nächsten Angehörigen noch die Kunst der Ärzte im Innsbrucker Landeskrankenhaus vermochten über die tückische Krankheit zu obsiegen, die ihn bereits im Spätherbst 1979 ans Krankenbett gefesselt hatte. Noch einmal schien es, als ob sein starker Wille zum Leben, zum Schaffen triumphieren sollte.Die kurze Spanne vorübergehender Besserung, die ihm gegönnt war, ermöglichte es jenen Institutionen, denen er sein ganzes Leben mit
Während die bilateralen diplomatischen Beziehungen des Heüigen Stuhles zu den Staaten zu den ältesten der Welt gehören, ist der Vatikan erst relativ spät in die multüaterale Diplomatie der Vereinten Nationen eingestiegen, nachdem es mit dem Völkerbund überhaupt keine ständigen Beziehungen gegeben hatte. Der Posten eines Ständigen Beobachters am Hauptsitz der UN in New York wurde 1964, jener beim Europäischen Büro der UN in Genf 1967 eingerichtet, sind also Schöpfungen des Pontifikats Pauls VI.Im Gegensatz zu den Staaten, die den Posten in New York als einen der wichtigsten ihrer
Im Kongreßzentrum der Wiener Hofburg tagte vom 23. Mai bis zum 2. Juni 1972 die sechste Session des Rates für die industrielle Entwicklung (IDB), des Leitungsorganes der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) mit dem Sitz in Wien. Damit ist die österreichische Bundeshauptstadt für zwei Wochen Mittelpunkt von Initiativen und Beratungen auf einem spezifischen Gebiet von Entwicklungsfragen, und das Interesse und die Hoffnungen der Entwicklungsländer wandern damit von den Anden zur Donau, von Santiago de Chile, wo am Pfingst-wochenende die 3. Konferenz der