Buchtipp von Furche, Stube und Institut für Jugendliteratur"Was willst du denn einmal werden?“ Mit dieser mäßig fantasievollen Frage müssen sich junge Menschen oft bis zur Matura herumschlagen - ohne eine Antwort darauf zu haben. So wie Olivia, auch wenn sie kein Mädchen, sondern ein kleines Schwein ist. Und gleich auf der ersten Seite lang ausgestreckt am Rücken liegt: "Olivia war deprimiert. "Ich glaube, ich habe eine Identitätskrise“, sagte sie ihren Eltern. "Ich weiß nicht, was ich werden soll.“ Der Vater versucht es mit tröstenden Worten: "Für mich wirst du immer meine
Ein Buchtipp von STUBE, Institut für Jugendliteratur und DIE FURCHEKnallroter Ohrenhut"Flow" nennt der amerikanische Glücksforscher Mihály Csíkszentmihályi das Gefühl, wenn man völlig in einer Tätigkeit aufgeht, Zeit und Ort vergisst. Diesen "Flow" erlebt der junge Hase Bastian, der sich beim Zeitunglesen zunächst langweilt und plötzlich eine Idee hat, die seine Ohrenspitzen warm werden lässt. Er malt auf eine Zeitungsseite ein Bild von sich - aber irgendetwas fehlt: seine langen langen Ohren. Da er sie im Spiegel nicht sehen kann, zeichnet er sie eben, wie er sie spürt, malt sie
Wann haben Sie das letzte Mal gelogen? Oder geschwindelt? Haben Sie ein schlechtes Gewissen deswegen gehabt? Der kleine Frankie hat seine Mutter angelogen, und er hat ein furchtbar schlechtes Gewissen. Der Gedanke daran lässt ihn nicht mehr los. Sogar der Regen wird zur Bedrohung - schließlich hat Klara gesagt, dass er verhext ist und ein Tropfen reicht, um einen zum Schmelzen zu bringen. So sehr Frankie auch versucht, seinem Schicksal zu entgehen, er muss hinaus, mit seiner Mutter zu Oma fahren. Dabei schmilzt er zwar nicht - aber er wird unsichtbar. So, wie er es sich gewünscht hat, um
Ein Buchtipp von STUBE, Institut für Jugendliteratur und DIE FURCHEFuchs mit Küken"Alle meine Entlein …" - wer kennt es nicht, dieses alte Kinderlied, mit dem Generationen von Eltern ihren Nachwuchs auf den Knien schaukelten. Wenn man ein einfallsreicher Autor ist, kann man sich aber auch zu einem Bilderbuch inspirieren lassen und eine Familiengeschichte der ganz besonderen Art erzählen:Anstatt eine Ente zu fressen, kommt Fuchs Konrad mit einem Ei nach Hause und wird unversehens zum Vater eines Kükens. Es ist viel zu klein, um verspeist zu werden, also kann man das Kleine auch gleich
Ein Buchtipp von STUBE, Institut für Jugendliteratur und DIE FURCHENichts gewusstEiner, der wirklich nichts weiß, ist der neunjährige Bruno - was umso bemerkenswerter ist, als sein Vater hochrangiger NS-Funktionär ist, der 1942 zum Kommandanten von Auschwitz berufen wird. Da der Klappentext den Plot verschweigt, steigt der Leser auf den ersten Seiten so unwissend in den Text ein wie der Protagonist selbst. Bruno weiß nur, dass er sein wunderbares Zuhause verlassen muss, um in einem schrecklich langweiligen, von Stacheldraht umzäunten Haus in einer öden Gegend zu leben, wo es niemanden
Ein Buchtipp von STUBE, Institut für Jugendliteratur und DIE FURCHEKiste für alle"Ein Kenner weiß eben, was er vor sich hat." Und so ist eine Kiste für alle, die sie finden, genau das, was sie jeweils brauchen: Käse-Schatztruhe für Maus Mauser, Zauberkasten für den Drachen, für Mieze geschmackvoller Tisch fürs abendliche Rendezvous, vornehmes Himmelbett für den Dackel, schnittiger Wagen für Fröd Frosch, bequeme Ruhebank für die Schnecke, perfekter Pool für das Schwein.Jeder bastelt an der Kiste nach seinen individuellen Bedürfnissen herum, rüstet um und auf - und verliert oder
Ein Buchtipp von STUBE, Institut für Jugendliteratur und DIE FURCHEAnders als erwartetWenn die Sonne hoch am Himmel steht, ruhen sich die Eltern in der Mittagshitze aus. Nur die Schatten sind quicklebendig - und Sven, der sich aufmacht, um "eine kleine Runde" zu drehen. Auf seinem Spaziergang begegnen ihm Menschen, Tiere und Dinge, und sie alle werfen ihren Schatten. Die jedoch sind merkwürdig anders …In knappen Worten erzählt der österreichische Kinderbuchautor eine denkbar einfache Geschichte: Ein Junge schleicht sich leise aus dem Garten, geht zum Hafen, wo er den Fischern zusieht, zu
Mikael Engström schreibt über die irrsten Geschehnisse mit einer Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit, die weit von moralinsaurer Problemschwere entfernt ist. "Brando", unser Lektorix des Monats.