Staatsnahe Nachrichtenagenturen sind Wasserträger der Medienwelt und Botschafter der Macht.Patriotische SprachrohreDie weltumgreifende AP bildet dennoch die Ausnahme. Im globalen Wettlauf um den Rohstoff "Information" konkurrieren nur die britische Reuters (gegründet 1849) und die französische Agence France Press (1944). Sonst beschränken sich Nachrichtendienste auf lokale Märkte und nationale Aufgaben. Fast jeder Staat leistet sich eine "halbamtliche" Nachrichtenagentur: Italien die ANSA (1944), Ungarn die MIT (1881), China die Hsin Hua (1937), Indien die PTI (1949), Australien die AAP
Die Literaturzeitschrift „Gegenwart” erschien seit 1989. Weltpolitisch wankte der To-talitarismus, innenpolitisch rüttelten die Grünen. „Gegenwart” kam als „Kulturzeitschrift für Osterreich und Umgebung” auf den Markt, um „literarische, politische, satirische und essayistische Texte” zu verbreiten. Das Tiroler Schriftstellerpaar Walter Klier und Stefanie Holzer trat damit „zur Förderung des Denkens” (Impressum) an. Daß sie literarischer Provokation geneigt waren, bewiesen sie in einer Parallelaktion: Synchron mit der ersten Nummer sorgte der Roman „Winterende”
Das seit 1958 bestehende Salzburger Theater „Elisabethbühne” mit 200 Plätzen steht nicht nur vor einem Spielstättenwechsel in den sanierten Petersbrunnhof im Nonntal. Geschäftsführer Arno Fischbacher und Direktrice Renate Bustier -Ourth, die das Privattheater (65 Mitarbeiter, 34 davon ganztags) wie einen mittelständischen Betrieb führen, haben sich zur Langzeitfinanzierung des mit 74 Millionen Schilling Kosten veranschlagten Umzugs für eine Kunstanleihe entschieden. Auf 15 Jahre anberaumt, zu drei Prozent verzinst.Das Papier wurde in Zusammenarbeit mit der Kärntner BBB-Bank AG im
Bei empfindlicher Kühle fand nun erstmals im 32 Meter hohen Prunksaal der Nationalbibliothek ein abendfüllendes Musiktheaterstück statt. Sinniger Titel: „Die Bibliothek von Babel”, nach der Erzählung des Argentiniers Jorge Luis Borges. Der alternde Bibliothekar Adam (Peter Moucka) hält Rückschau auf sein Seelenleben. Dabei assistieren ihm die epiphanen Alter Ego-Figuren des mephistophelischen Zynikers (Gregor Seberg) und Lilith, personifizierte Weiblichkeit im Manne (Adeline Schebesch).Viel Zitatenschatz wird dabei in Michael Gampes Regiearbeit in Bewegung gesetzt, Bibel, Kafka,
Franz Michael Felder aus dem Bregenzerwald (1839.-1869) war eine tragische Figur. Einerseits beseelten ihn große sozial-reformatorische Ideen, zugleich bekam er starke Widerstände aus der kleinen örtlichen Welt zu spüren, in der die große ihre Probe hält. Hinzu kam persönliches Leid. Über all dem wollte er Schriftsteller werden. „Ich wollte Dichter werden und nun machen sie mich zu weiß Gott was ... Wenn ich aus dem Gezänk nicht herauskomme, soll Deutschland kein Werk mehr von mir erwarten”, schreibt er aus Schoppernau am 30. Juli 1867 an seinen Schwager, den Juristen Kaspar
Hubert Christian Ehalt hat sichtbare Freude an dem Kind, das er als Wissenschaftsreferent vor acht Jahren der Stadt Wien in die Wiege gelegt hat.„Die Wiener Rathausvorlesungen sind international die größte Stadtvorlesung dieser Art”, frohlockt der vollbärtige Historiker mit dem verschmitzt-freundlichen Rlick und der sonor schwingenden Stimme.Kulturvermittlung in der Tradition der Volkshochschulen der Zwischenkriegszeit zu installieren, mit heutigem, modernem Image, war dem passionierten Erwachsenenbildner stets ein Anliegen.Absicht ist es, renommierte Gelehrte aus allen