Daß Symbole verhüllen und offenbaren zugleich, verleiht ihnen Faszination. Man möchte ihrer Bedeutung auf den Grund kommen, denn daß sie mehr bedeuten, macht schon meist der Zusammenhang klar.Diesem zunehmenden Informationsbedürfnis dient das Lexikon von Gerd Heinz-Mohr, das eben in der 6. Auflage erschienen ist. Es umfaßt christliche und heidnische Symbole, solche aus der Antike wie aus der Ostkirche.Der Autor - Theologe, Historiker und Kunsthistoriker - wendet sich mit seinen lesbaren, kurz gefaßten Artikeln vor allem an den Laien. Allgemeine Stichwörter oder übergeordnete Begriffe
Am 20. Mai eröffnet Kardinal Franz König in den Festräumen des Wiener Erzbischöflichen • Palais am Ste- phansplatz eine erlesene Ausstellung von Werken moderner Kunst, die alle aus dem Besitz von Monsignore Otto Mauer stammen und die damit zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt werden.Die 90 Aquarelle und Zeichnungen sind aber nur ein Teil von über 2.000 Werken, die von 246 verschiedenen Künstlern stammen. Es handelt sich dabei in erster Linie um lebende Maler, Bildhauer und Graphiker, die der Galerie nächst St. Stephan verbunden waren und dem Kreis um Otto Mauer angehörten.
Gibt es eine christliche Kunst? Vermag der Glaube den Künstler zu inspirieren? Wodurch haben sich zwischen der Kirche und den Künstlern Verständigungsschwierigkeiten ergeben? Passen Bilder von Malern der Gegenwart in den Kirchenraum? Eine Diskussion über diese Themen im Club 2 hat berechtigtes Interesse hervorgerufen. Die FURCHE bat einige namhafte Fachleute um Stellungnahmen zum Thema Kunst und Kirche: die bildenden Künstler Hans Fronius und Florian Jakowitsch, die Schriftsteller E. C. Heinisch und Peter Turrini, den Kunsthistoriker Rupert Feuchtmüller. Pater Alfred Focke SJ, Lektor für theologische Themen in der modernen Literatur, hat die Diskussion zusammengefaßt.
Der evangelische Theologe, Byzantinist und Fotograf Paul Huber aus Bern hat ein neues Werk vorgelegt, in dem sich Bild und Text wieder in vorzüglicher Weise ergänzen. Es handelt von den heiligen Bergen Sinai, Athos und Golgota und veranschaulicht uns diese „Götterberge“ an Hand der Ikonen, Fresken und Miniaturen.Der Bericht über die heiligen Berge ist verhältnismäßig knapp gehalten. Dem Verfasser geht es vor allem um das Weltbild, das in den Kunstwerken zum Ausdruck kommt; ihm ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Die Kosmologie wird durch die Christologie der Pantokratordarstellungen
w enn wir unsere Gedanken zur Weihnachtszeit auf die Darstellung der Heiligen Nacht in der Kunst richten, nehmen allgemeine Überlegungen konkrete Gestalt an. Ein Uberblick über die Darstellungen der Heiligen Nacht entwertet das Einzelne zwar in seiner Gültigkeit, läßt in der Summe jedoch einen Reichtum erkennen, der uns vor der eigentlichen Quelle dieser Inspiration mit tiefster Ehrfurcht erfüllt. Seit nahezu zweitausend Jahren wenden sich die Maler und Bildhauer dem Weihnachtsgeschehen zu; immer neue Bilder suchen das überlieferte Geschehen festzuhalten, künstlerische Inspiration will
In der Reihe der wissenschaftlichen Monographien über große Meister des österreichischen Barock, die im Herold-Verlag erscheint, ist der jüngste Band nicht einem einzelnen Meister, sondern einer etwa 150 Jahre wirkenden Tiroler Künstlerfamilie gewidmet. (Ihr Schaffen wird demnächst auch in der österreichischen Galerie in Wien vorgestellt.) Es geht um den „Familienstil" der Gumpps, um eine Kunst „zwischen den Welten" zwischen Italien, Süddeutschland und dem aus dem Osten kommenden imperialen Stil der Habsburger, schließlich um das Tirolische in diesem „Land des
Die neue Monographie über „Stift Zwettl und seine Kunstschätze" hat drei Autoren und einen Bildautor. Joachim Rössl beschäftigt sich mit der Geschichte, mit den schriftlichen Quellen und der Buchkunst des Klosters bis zum Ausklang des Mittelalters. Karl Kubes behandelt die Architektur und deren künstlerische Ausstattung so wie einzelne bedeutende Kunstwerke. Johann Tomaschek gibt einen Uberblick über die Geschichte des Klosters in der Neuzeit. Die Bilder stammen von Herbert Fasching.Die Autoren bemühen sich um ein Gesamtbild, indem sie Geschichte und Kunstgeschichte, zeitlich
Er hat uns gezeigt, was ein einzelner Mensch vermag. Während andere über Kunst diskutieren, hat er gehandelt, die Zukunft eingebracht und die Gegenwart verpflichtet. Aus einem Bilder- und Rahmengeschäft machte er in Salzburg eine führende Kunstgalerie, die Maßstäbe für Österreich setzte, Talente entdeckte und ihnen den Weg zur Anerkennung bahnte. Wer diese Galerie Welz jemals in ihrem Betrieb kennengelernt hat und erlebte, wie hier die Fäden des europäischen Kunstbetriebs auf der Basis persönlicher Freundschaft zusammenliefen, der ahnte die Gründe des Erfolges.Friedrich Welz
Wenn man im barocken Stift Altenburg von der Sala ter-rena zu den Marmorzimmern emporsteigt, dann sieht man im bunten Freskohimmel Paul Trogers „Glaube" und „Wissen" Hand in Hand. Zu der sonnengleich leuchtenden Personifikation des Glaubens gesellen sich die „Künste" und die „Wissenschaften". Ein Putto hält eine Tafel mit der Inschrift „quam bene conveniunt": „wie gut sie sich vertragen", wie gut sie übereinstimmen. Dieser Harmonie von Kunst und Wissenschaft folgte jedoch sehr bald eine Spaltung, ein Auseinanderfallen. Vor allem vermeinten die