MARKTSOZIOLOGIE UND-ENTSCHEIDIJNGSLOGIK (Ökonomische Problem in soziologischer Perspektive). Von Hans Albert. Hermann-Luchterhand-Verlag, Neuwied a. Rhein, 1967. Gebunden, 532 Seiten. S 318.40.
Die Geschichte des Reichsbundes ist nicht allein die Geschichte irgendeines der vielen Verbände, an denen in der Ersten Republik wahrlich kein Mangel bestand, sondern ein wesentlicher Teil der Geschichte der Kirche in der Republik Österreich. Bei Durchsicht des Buches erkennt man aber, daß es um eine Reihe von Problemen kreist, die auch heute noch Aktualität besitzen. Auf die Gefahr hin, „alte Wunden“1 aufzureißen, scheint es geboten, zu gewissen Dingen Stellung zu nehmen, die bei den Feierlichkeiten zum 50jährigen Bestand des Reichsbundes in einer bemerkenswerten Offenheit beim
Die längst fällig gewesene Institu-tionallisierung der differenten sozialwissenschaftlichen Studienrichtungen in Österreich bedarf nicht nur einer ausreichenden personellen Ausstattung, sondern endlich auch eines angemessenen Dargebotes an Lehrbüchern, die einerseits wissenschaftliches Niveau haben, anderseits aber jenseits von Gelehrtendialog in die einzelnen Wissenszweige einführen, zu welchem Zweck der Komplex von Fakten und Theorien im Sinn hochschulpädagogischer Vorstellungen systematisch geordnet und definitorisch transparent gemacht sein muß. Das gilt auch für die Sozial- und
Der Autor ist Präsident des Zentralbeirates der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) Österreichs.Die RedaktionDer ständig neue Aufwuchs der Kirche unter den Menschen, deren lebendige Anteilnahme an der Gestaltwerdung des Christlichen in der Welt ist nicht allein Ergebnis zufällig aktivierter Prozesse, sondern auch, wenn nicht überwiegend, von Pastoralen Aktionen, durch pastorale Strategie bestimmt. Es wäre büliger Evolutionismus, wenn nicht Fatalismus, davon auszugehen, daß in der Welt ohnedies die Neigung zur Konstitution des Christlichen angelegt sei, weshalb es keines
Ein aus dem Niederländischen übersetztes Buch (Liederik de Witte: Kirche — Arbeit — Kapital, Lahn-Verlag, Limburg, 1964, Paperback, 180 Seiten, DM 6.80), das sich mit Fragen der katholischen Soziallehre befaßt und wegen seiner präzisen und vor allem von einschlägiger pädagogischer Erfahrung bestimmten Formulierungen sehr empfohlen werden kann, bildet den Anlaß zu einigen grundsätzlichen Erwägungen.Der Versuch, lediglich aus den Texten der Sozialenzykliken eine katholische Soziallehre gleichsam zu deduzieren, führt nicht selten zu einer vor allem vom pädagogischen Standpunkt aus
Einer Ende 1965 vorgelegtei Studie des österreichischen Institu tes für Wirtschaftsforschung kam man entnehmen, daß in österreid die progressive Dynamisierung de: Pkw-Bestandes bzw. des Pkw-Zuwachses auch in den nächsten Jahren anhalten wird. Für das Jahi 1975 wird der Bestand an Personenkraftwagen in Österreich, der in Dezember 1965 789.744 betragen hat auf etwa 1,56 Millionen geschätz (in der BRD: 17,5 Millionen) unc daher mehr als doppelt so hoch seir wie jetzt. Im September 1937 gab e: dagegen nur 32.373 Pkw. Zwischer 1966 und 1975 werden die Österreicher 1,45 Millionen Pkw
DIE EIGENTUMSLOSEN. Der deutsche Pau perlsmus und die Einanzlpatlonskrise in Darstellungen und Deutungen der zeitgenössisch en Literatur. Von Carl Jantke/Dietrlch H11 ger. Verlag Kari Alber, Frelburg/Münc hen. 510 Selten, Oktav, Leinen, 48 DM.
GESELLSCHAFT UND DEMOKRATIE IN DEUTSCHLAND. Von Rolf Dohrendorf. Vor- lof Plpor Co., MUnehon, (Ob., SU SOIton, Leinen DM IS.—,In der kühlen Distanz, die wir vom Autor gewohnt sind, wird von ihm die Gesellschaft (vor allem) der deutschen Bundesrepublik, soweit sie mit der Demokratie konfrontiert wird, untersucht. Zu diesem Zweck ordnet D. die Geschichte der Deutschen und ihre sozialen Strukturen dem zentralen Thema der liberalen Demokratie unter; sie — als Modell — dient der Klassifikation der deutschen Gesellschaft und 1st Ausweis ihrer Bewährung oder ihres Versagens.Im Rahmen einer
ÖSTERREICH-LEXIKON (in zwei Bänden) österreichischer Bundesverlag’, Wien, und Verlag für Jugend und Volk, Wien. 1330 Seiten mit 8 Farbtafeln, 33 Schwarsweißta- feln, 10 mehrfarbigen Landkarten und viele n Textabbildungen. Subskriptionspreis für beidfe Bände in Leinen 690 S (Ladenoreis nach Erscheinen 780 S).In einer Zeit, in der nach einem gängigen Slogan die Menschen verhalten sind, immer mehr von immer weniger zu wissen, gewinnen die Lexika eine neue Funktion. Zwar wird uns beim konventionellen Typ des Lexikons keine Zusammenschau geboten, wohl aber die Chance, aus dem für keinen
Mit dem Band „Politik“ schließt die dreibändige Dokumentation über den Marxismus ab, die von Professor Iring Fetscher, dem Frankfurter Politologen, mit kundiger Hand ausgewählt und kommentiert worden ist. (Band I, „Philosophie — Ideologie“, erschienen 1963, wurde bereits in Nr. 40/1963 der „Furche“ besprochen.)Ihrem Zweck entsprechend sind die drei Dokumentenbände ein Versuch, den Marxismus in repräsentativen Selbstaussagen darzustellen. Darüber hinaus hat der Herausgeber es unternommen, heute bereits schwer zugängliche Literaturstellen, deren Kenntnis für das
LOHNBILDUNG — WECHSELSPIEL ZWISCHEN POLITISCHEN UND WIRTSCHAFTLICHEN KRÄFTEN. Von Bernhard K ü 1 p. (Heft 84 der volkswirtschaftlichen Schriften.) Duncker & Humblot, Berlin, 1985. 401 Selten mit 8 Dias rammen und SO Tabellen. Preis 68 DM.Der Verfasser untersucht in einer Weise, die auf ausgezeichnete Kenntnis der Materie schließen läßt, das gerade in der Situation einer wachsenden Wirtschaft eminent bedeutsame Problem, welche Einflußkräfte die Lohnbildung bestimmen.Ursprünglich hatte man Grund zur Annahme, daß die Löhne lediglich das Angebot-Nachfrage-Verhältnis auf dem
Einundfünfzig Tage vor seinem 75. Geburtstag ist Adolf Schärf gestorben. Am Grabe des dritten Präsidenten der Zweiten Republik steht mit dem ganzen Vaterland, mit seinen Parteifreunden und den anderen, die am jenseitigen politischen Ufer gestanden waren, trauernd auch das katholische Volk. Nicht in einer förmlichen Staatsdevotion entstammenden Trauer, sondern in einer echten, bewegten Anteilnahme. Mit dem Vaterland hat auch das österreichische katholische Volk einen schweren Verlust erlitten.Die gläubigen Katholiken können und sollen es heute nicht bestreiten, daß sie 1957 die Wahl von
Die Annahme, daß alle Bürger vor dem Gesetz gleich seien, wird leider nicht immer durch die Wirklichkeit gedeckt. Auch nicht in Österreich. Freilich wird jeder Bürger, der einmal mit seinen Richtern konfrontiert wird, ohne Ansehen der Person und auch ohne Bedachtnahme auf die Höhe seines Bankkontos behandelt, wenn es sich auch ein vermögender Mann leisten kann, in seine Verteidigung erhebliche Mittel zu investieren, die sich dann in einer qualitativ anderen Beweisführung niederschlagen, als sie der Arme zu bieten vermag, der oft mit einem Pflichtverteidiger sein Auslangen finden
Mutter, deren Namen die Liturgie des heutigen Tages geweiht ist, und in meinem 80. Lebensjahr bestimme und erneuere ich mein Testament und annulliere jede andere Willenserklärung, wie ich sie zu wiederholten Malen gemacht und niedergeschrieben habe.Ich erwarte die Ankunft meines Bruders Tod und werde ihn einfach und froh empfangen, gleich unter welchen Umständen es dem Herrn gefällt, ihn mir zu senden.Vor allem bitte ich den Vater der Barmherzigkeit um Verzeihung „pro innumerabilibus peccatis, offensioni-bus et negligentiis meis“ — für meine unzähligen Sünden, Fehler und
50 Jahre nachdem „Freideutsche Jugend“ auf dem Hohen Meissner bei Kassel versuchte, sich auf eine Formel für die gemeinsame Gestaltung ihres Lebens in den Kleinstgruppen der Bünde zu einigen, ist nach den vielen Monographien über die Jugendbewegung nunmehr in zwei Büchern die Summe angesichts der Erfahrung gezogen worden: „Grundschriften der deutschen Jugendbewegung“, herausgegeben von W. Kindt (Eugen-Diederichs-Verlag, Düsseldorf-Köln, 566 Seiten, Preis 32 DM), und „Die Jugendbewegung“ von E. Korn / O. Suppert I K. Vogt (Ebda, 256 Seiten, Preis 14,80 DM). Die beiden Bücher