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Religion • Schächtverbot in Polen

* Ein antisemitisches Motiv

"Es wird unsere Herausforderung sein, in ganz Europa gemeinsam mit den Vertretern der muslimischen Gemeinden dagegen zu kämpfen.“ Leider bewahrheiteten sich die Worte von Oskar Deutsch zur FURCHE (Nr. 3/2013) allzu schnell. Der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien äußert sich so zur Beschneidungs- wie zur latenten Schächtverbotsdebatte. Nun protestieren Juden wie Muslime einmal mehr gemeinsam - gegen das vom polnischen Parlament beschlossenen Schächtverbot. Oskar Deutsch in einer Aussendung dazu:"Die Hetze gegen das Schächten ist ein altes antisemitisches Motiv und darf im heutigen Europa nicht unter dem Markenzeichen eines vorgeblichen Tierschutzes wiederbelebt werden.“ (ofri)

Religion • Slowakei

* Keine Rehabilitierung des Abgesetzten

Am 2. Juli 2013 war er als Erzbischof der westslowakischen Diözese Trnava abgesetzt worden. Bis heute gibt es für die beispiellose Degradierung von Róbert Bezák keine offizielle Begründung. Auch die seit einem Jahr nicht abgerissenen Sympathiebekundungen für Bezák (vgl. FURCHE Nr. 4/2013) haben nichts an der undurchsichtigen Lage geändert. Manche im Land hatten darauf gehofft, dass sich Papst Franziskus selber des Falls annehmen würde. Nun ernannte der neue Pontifex jedoch Jan Orosch, der die Diözese seit Bezáks Absetzung als Administrator geleitete hatte, zum neuen Erzbischof. Bezák selber meinte, er werde kaum in der Slowakei bleiben. Medien vermuten hinter dieser Zementierung der Sache das Werk von Kardinal Marc Ouellet, des Präfekten der vatikanischen Bischofskongregation. (ofri)

International • Wozu die Eile?

* Der Tropfen Pech als Glücksfall

Der Pech-Tropfen ist gefallen. Vor zwei Wochen schrieb die FURCHE über das langsamste Experiment der Welt (Nr. 27/2013). Ein Trichter mit Pech, aus dem alle Jubeljahre ein Tropfen fällt, sollte Thomas Parnell, einem australischen Forscher 1923 die Bestätigung liefern, dass der scheinbar feste Gegenstand Pech in Wahrheit auch bei Zimmertemperatur flüssig ist. Etwa alle zehn Jahre löst sich dabei ein Tropfen. Unglücklicherweise starb Parnell, ohne den Pechtropfen jemals selbst fallen gesehen zu haben. So war es bisher auch seinem Nachfolger ergangen. Beispielsweise war im Jahr 2000, als sich der Tropfen löste, die Kamera in der entscheidenden Sekunde ausgefallen. In dieser Woche ist es erstmals gelungen, den Tropfen beim Fallen zu filmen. Er macht das Forscherglück perfekt. (dol/tan)

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