In der Tat, warum? Weil der kom- munistische Staat, der vorgibt, die Freiheit der Religionsausiibung zu achten, den Religionsunterricht nicht nur aus den Schulen verbannt hat, sondern auch dafur sorgt, daB „zu- standige Stellen" davon Kenntnis erhalten, wenn Eltern ihre Kinder am offiziell zugelassenen Religionsunterricht auBerhalb der Schule teilnehmen lassen. Ein solcher Schritt kann unter Umstanden eine Familie den Lebens- unterhalt kosten. Die Folgen sind be- kWWJSh selbyji, Iqdp i,-4em di% ■ RSW , l#swl£rs. besucht sind, in-, dem dir PrdzetftsHtz, der tag-: lich oder wochentlich Kommuni- zierenden auBergewohnlich hoch ist, ist die Zahl der am Religionsunterricht teilnehmenden Kinder ver- schwindend gering. Es gibt Stadte, in denen kaum ein, zwei Dutzend Jugendliche zur Religionsstunde gehen. Der Staat, der mit einer ausgedehnten Unterrichtsreform die letzten Reste eines christlichen Bildungsgutes im weitesten Sinne aus den Lehrplanen ausmerzen will, steht nun folgendem Problem gegeniiber: Je weiter die Um- erziehung von Lehrern und Schiilern im Sinne eines klug ausgedachten Stufenplanes fortschreiten sollte, desto offensichtlicher wird es, daB der von der Partei vorgeschriebene, ent- sprechend hohe Grad der ideologischen Umschulung nicht erreicht wird Neben den bekannten Erscheinungen einer durch Film, Fernsehen, Radio ge- forderten „Verwestlichung“ kommen auch Faile vor, in denen sich der junge Katholik in Schule und Betrieb als der eigentliche Wortfiihrer seiner Kameraden erweist. In solchen Fallen mussen dann gerade die Kommunisten ihre eigene isolierte Lage erkennen. Sie wissen ja selbst, daB der missio- narische Eifer in ihren Reihen langst nachgelassen hat und daB sie mit einer nach Sport, Amusement, Fachwissen oder beruflichem Erfolg orientierten jungen Generation keine kommunistischen Fuhrungskader bilden konnen. Fur ihr Versagen machen sie aber — zu Unrecht — vor allem die Katholiken verantwortlich Darum konstru- ieren sie Anklagen wegen ..staats- feindlicher Tatigkeit".
