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St. Gebhard in Bregenz-Schendlingen

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Die St.-Gebhard-Kirche ist als säulenlose, dreischifflge Halle gedacht.

Die Konstruktionselemente sind klar gezeigt und sollen als solche architektonische Wirkung erzielen.

Der Chor mit einem einfach gestalteten Tischaltar ist höher als gewöhnlich geplant worden, um den Ort der hl. Handlung besonders zu betonen und jedem Gläubigen die Sicht zu gewährleisten.

Die Anordnung der Mensa ist derart ausgeführt, daß der Altar auch als Facies-Altar gebraucht werden könnte. Außerdem hat sich die Erhöhung günstig auf die lichte Höhe der unter dem Chor liegenden Unterkirche ausgewirkt. Als Abschluß gegen das Schiff wurden beidseitig Ambonen vorgesehen, von denen aus auch die Predigt gehalten wird. Die Empore ragt in das Mittelschiff vor, während links und rechts unter den tieferliegenden Decken der Seitenschiffe Orgelprospekte eingebaut werden.

Die Fenster des Schiffes sind in ornamentaler Verglasung ausgeführt, während die beiden den Chor belichtenden Fenster figural in starken Farben gestaltet wurden. Die große Stirnwand des Chores soll mit christlichen Symbolen, in Kupfer getrieben, einen möglichst ruhigen Abschluß des Altarraumes bilden. An weiteren schmückenden Elementen sind lediglich der in Gips geschnittene Lebensweg des hl. Gebhard an den Schürzen der Seitenschiffe sowie zwei in Holz geschnitzte Statuen über den Seitenaltären und der auf Marmorplatten gemalte Kreuzweg zu nennen.

Bei der Außengestaltung wurde das Pfarrhaus und der freistehende Kampanile mit einer offenen, überdachten Wandelhalle mit der Südseite des Kirchenschiffes verbunden, während im Norden der Pfarrsaal als Verbindung zu einer geplanten städtischen Schule ausgeführt werden sollte.

Das Gotteshaus ist geweiht und seinem hohen Zwecke übergeben. Für den Planer aber wäre es schönster Lohn, wenn er Gewißheit hat, daß der Gläubige beim Betreten der neuen St.-Gebhard-Kirche sich bewußt wird: „Ich bin in einem Hause Gottes.” Architekten Baurat W. Braun und

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