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Wilhelm Thönys „Buch der Träume"

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Wilhelm Thöny gehört zu den wichtigsten österreichischen Malern der Zwischen kriegszeit. Leider ist von seinem Oeuvre nicht allzuviel zu sehen. An die tausend Arbeiten gingen 1948 bei einem Kaufhausbrand in New York verloren, die von seiner Witwe der Neuen Galerie Graz gestifteten Gemälde sind deponiert. Nun aber zeigt das Kulturhaus Graz ein Konvolut von rund 100 Zeichnungen und Aquarellen unter dem 'Titel „Buch der'Träume". Sie entstanden im Zusammenhang mit einem Buchprojekt des Georg-Müller-Verlagcs, das nie verwirklicht wurde. Die genaue Entstehungsgeschichte liegt im dunkeln, da das Archiv des Verlages im Krieg vernichtet wurde. Thöny zeigt sich in diesen Bildern als Geistesverwand ter Alfred Kubins: Es sind Träume der Angst und der Bedrohung. Seltsame Fabeltiere lauern, der 'Tod tritt in verschiedenen Masken auf, häufig als Herr im Zylinder, als welcher sich Thöny selbst darstellt. Manche 'Themen sind in mehreren Varianten ausgeführt.. Ob es Studienblätter zu einer bestimmten Illustration sind oder freie Schöpfungen, bleibt offen, ebenso wie die Frage, ob Thöny den Text zu diesem projektierten Buch auch hätte selbst verfassen sollen. Das ausgestellte Konvolut wurde vom Salzburger Buper-tinum erworben, zu Thönys Lebzeiten war es nie zu sehen.

Bis 23. Februar, mn 20. bis 25. Jänner wegen IJmhauarbeilen geschlossen.

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