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Steiermarks Milchwirtschaft

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Die folgenden Produktionszahlen sollen zunächst beweisen, welch unerhörten Aufstieg die steirische Milchwirtschaft seit dem Jahre 1945 genommen hat:

Die Milchanlieferung an die Molkereien betrug im Jahre 1959 223.979 Tonnen und war um 149 Prozent höher als im Jahre 1945. Die Buttererzeugung erfuhr eine Steigerung von 82 Prozent und betrug 5007 Tonnen, während die Käseerzeugung mit 2420 Tonnen eine Steigerung von 407 Prozent aufwies.

Eine vorbildliche genossenschaftliche Organisation sorgt dafür, daß täglich jeder Bauer jeden Liter Milch an seine Molkerei abliefern kann und er dafür monatlich pünktlich sein Milchgeld, welches derzeit pro Jahr rund 500 Millionen Schilling beträgt, erhält. Die Einnahmen aus der Milchwirtschaft zählen zu den wichtigsten Einkünften insbesondere der klein- und mittelbäuerlichen Betriebe, weshalb der Förderung der Milchwirtschaft seitens der zuständigen Organisationen besonderes Augenmerk zugewendet wird.

Durch Aufklärung der Bauernschaft, Um- und Neubauten von Molkereien, Ausstattung derselben mit modernsten technischen Anlagen, Konzentration von Molkereien zu rationell arbeitenden Großbetrieben, Errichtung eine Trockenmilchwerkes usw. wurde und wird laufend alles unternommen, um durch Qualitätserzeugnisse nicht nur den bäuerlichen Produzenten eine zeitgerechte Verwertung der angelieferten Milch zu gewährleisten, sondern auch die Konsumenten ihren Wünschen entsprechend mit bester Ware bedienen zu können.

Die Qualität der steirischen Molkereiprodukte, die auch jedem Vergleich mit gleichartigen ausländischen Erzeugnissen ständhalten, ist in Österreich führend und es kommt dies auch in einem immer steigenden Absatz zum Ausdruck. Allein der Molkereiverband konnte im Jahre 1959 450 Waggon Käse ä 10 Tonnen verkaufen — die Steiermark hat sich zu einem „Käseland“ entwickelt. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß bereits seit Jahren täglich steirische Milch an die US-Heeresstellen in Deutschland und Italien geliefert wird.

Die bisher erfolgreiche Entwicklung beweist, daß die von der genossenschaftlichen Organisation getroffenen Maßnahmen zur Steigerung der Produktion und der Produktivität richtig sind und die Milchwirtschaft entscheidend zur Existenzsicherung des Bauernstandes beiträgt.

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