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Percy Schmeiser, 77, wurde durch seinen Prozess gegen den Gentechnikkonzern Monsanto weltweit bekannt. Bereits mit 17 Jahren übernahm er den elterlichen Hof, war Zeit seines Lebens Vermehrer von Rapssaatgut und leitete 25 Jahre die Geschicke seiner Heimatgemeinde Bruno in der kanadischen Provinz Saskatchewan. 1998 verklagte ihn Monsanto wegen Lizenzrechtsverletzung, weil seine Pflanzen gentechnisch kontaminiert waren.

Sein Lebenswerk wurde durch die Gentechnik zwar zerstört, aber sein Einsatz für die Rechte der Landwirte, für ein Verbot von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) und gegen Patente auf Leben machten ihn zu einer Symbolfigur der weltweiten Anti-Gentechnik-Bewegung. Schmeisers Großeltern kommen alle aus dem deutschsprachigen Raum, seine Großmutter war in Schönbrunn das Kindermädchen der Sprösslinge Kaiser Franz Josephs. Im Dezember erhielt er gemeinsam mit seiner Frau Louise, die sein großer Rückhalt ist, den "Alternativen Nobelpreis", den Right Livelihood Award. Von 5. bis 19. Jänner tourte er durch Deutschland und Österreich, wo er in Graz, Linz sowie Klagenfurt Station machte und in vollen Hallen auf große Zustimmung stieß.

Seit 23. Jänner steht Schmeiser wieder gegen Monsanto vor Gericht. Diesmal brachte "David" Schmeiser die Klage ein, weil wieder genmanipulierter Raps auf seinen Feldern aufging und sich "Goliath" Monsanto weigerte, diesen zu entfernen. Sollte der Konzern wegen "Kontamination" verurteilt werden, könnte dies eine Prozesslawine in Gang setzen

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