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Das Risiko fiir den Angreifer

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Mehr als Wahrscheinlichkeit ist aber in der Politik kaum zu erreichen. Der potentielle Aggressor wird in der Regel berechnen, welches Saldoergeb- nis die Neutralitatsverletzung fur ihn haben wird, und dabei spielt — von den moglichen MaBnahmen internatio- naler Organisationen und dein bedeu- tenden Gewicht der nationalen und internationalen offentlichen Meinung ganz abgesehen — auch das militarische Risiko der Neutralitatsverletzung eine wichtige Rolle. Das bedeutet, daB Wille, Fahigkeit und Be- reitschaft zur militarischen Verteidi-

gung der Neutralitat fur die Existenz und Bewahrung der Neutralitat er- forderlich sind. Das bedeutet, daB fur die Landesverteidigung entsprechende Aufwendungen gemacht werden mussed, damit Osterreich „mit alien ihm zu Gebote stehenden Mitteln" seine Neutralitat wifksam schutzen kann. Ein betrachtliches militarisches Risiko fur den Aggressor, wie es bei der Schweiz und Schweden bereits gegeben ist, wiirde auch fur Osterreich die Sicherung seiner Neutralitat besser schutzen als eine „Garantie“. Die Be- hauptung, daB Neutralitat ohne

Die Wahl fie! auf Dr. h. c. Hans Schaffner, der seit 1954 Direk- tor der Handelsabteilung des Eid- genbssischen Volkswirtschaftsdepar- tements ist, und heute 53 Jahre zahlt. Mit seiner Entsendung in den Bundesrat, in den er — gleich Petitpierre Angehdriger der Radi- kaldemokratischen Fraktion — mit grower Stimmenmehrheit gewcihlt wurde, besagt zwar noch nicht automatisch, daft ihm in diesem Kollegium auch das Politische Departement iibertragen wird, das sich der als Bundesprasident amtierende Bundesrat Dr. Wahlen vorbehalten kbnnte. Aber viele Zeichen spre- chen dafiir, daft Dr. Schaffner sein Land bereits bei den nicht nur fiir die Schweiz ungemein entscheiden- den EFTA-V erhandlungen Ende Juni vertreten wird. Mehr noch: Die nachste Zukunft der EFT A, die ja weitgehend durch die sich an- bahnenden britischen Entscheidun- gen bestimmt werden wird, kbnnte

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