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Französische Filme

Alex ist ein so genannter Globalisierungsgegner. Das Engagement als Aktivist nimmt viel Zeit und Energie in Anspruch. Seine Freundin fühlt sich schon vernachlässigt, droht, ihn zu verlassen. Doch er möchte noch eine allerletzte Aktion starten. Gemeinsam mit seinem Freund, einem Programmierer, will er ein Computervirus in das System einer Bank einschleusen, um die Absage des Weltwirtschaftsgipfels zu erzwingen. Doch just an diesem Tag wird Alex von einem Auto angefahren und verliert sein Kurzzeitgedächtnis. Seine Erinnerung an die entscheidenden Ereignisse ist gelöscht.

"Absolut" heißt der Schweizer Politthriller, der auf angeblich wahren Begebenheiten beruht und beim heurigen "Festival du Film Francophone" in Wien zu sehen ist (Freitag, 10. März, 20 Uhr bzw. Donnerstag, 23. März, 20 Uhr im Kino De France). Das mittlerweile achte Festival des französischsprachigen Films zeigt - der Ausdehnung dieses Sprachraumes entsprechend - Produktionen aus Belgien, Kanada, Frankreich, der Schweiz, Tunesien, Algerien und Marokko. Die zweite Festivalwoche widmet sich in ihrer Filmauswahl ganz dem Thema Musik. Bei der Kurzfilmnacht am 11. März sind unter anderem der heurige César-Gewinner "After Shave" sowie der Cannes-Gewinner von 2004, "Traffic" zu sehen. Das Festivals findet vom 9. bis 23. März im Wiener Kino "De France" statt.

Ernst Pohn

ABSOLUT

D/CH 2004. Regie: Romed Wyder. Mit Vincent Bonillo, Irène Godel, François Nadin, Delphine Lanza. Verleih: Blow up. 92 Min.

Nähere Informationen zum

8. Festival du Film Francophone unter

www.fff06.com

Schwule Cowboys

Die Kritik zum Oscar-prämierten Film "Brokeback Mountain" von Ang Lee finden Sie beim Interview mit Hauptdarsteller Heath Ledger auf Seite 9 dieser Furche.

Verbotener Schund

Derzeit sorgen Filme verstärkt vor allem außerhalb der Kinosäle für Aufregung (siehe die Diskussion um den türkisch-nationalistischen Streifen "Im Tal der Wölfe" in Furche Nr. 9). Im Falle von "Rohtenburg" kam es sogar zu einer Gerichtsverhandlung, die mit einem Aufführungsverbot des Films in Deutschland endete - und nun auch in Österreich dazu geführt hat, dass der Verleih (Constantin Film) den Starttermin des umstrittenen Streifens wenige Tage vor seinem geplanten Anlaufen auf unbekannte Zeit verschoben hat. Der Film verletze die Persönlichkeitsrechte des Klägers Armin Meiwes, hatte das Oberlandesgericht Frankfurt befunden - und seinem Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen die us-Produktionsfirma Atlantic Streamline stattgegeben.

Dabei war die reale Vorlage des "Kannibalen von Rotenburg" mehr als "filmreif" gewesen: Meiwes hatte im Jahr 2001 einen Mann, den er übers Internet kennen gelernt hatte, mit dessen Einverständnis getötet, zerlegt und weitgehend aufgegessen. Das Kasseler Landgericht verurteilte Meiwes 2004 wegen Totschlags zu achteinhalb Jahren Haft. Die Staatsanwaltschaft legte Revision ein, der Ausgang des neuen Verfahrens ist offen.

Das war alles schön geplant vom Verleih: Soeben noch im Gerichtssaal und dann gleich im Kino zu begaffen - die ultimative Freak-Show. Tatsächlich ist "Rohtenburg" ein einfältiger, simplifizierender und verlogener Film, weil er ein Interesse für die Figuren nur vorheuchelt. Für die Produktionsfirma ging es allein darum, als erste Bilder über den "Kannibalen" zu liefern. Für mehr als eine - vorerst unter Verschluss gehaltene - Banalität hat es allerdings nicht gereicht. Philipp Kainz

ROHTENBURG

D 2006. Regie: Martin Weisz. Mit Thomas Kretschmann, Keri Russel, Thomas Huber. Verleih: Constantin Film. 88 Min.

Filmische Passion

Die "Schule des Daseins" im Stift St. Lambrecht lädt von 8. bis 11. April erneut zu Filmexerzitien ein. Filme wie "Die Invasion der Barbaren", "Jesus von Montreal" oder "Frühling, Sommer, Herbst, Winter ..." sollen zum stillen Nachdenken oder zum Gruppengespräch anregen.

Informationen bei P. Gerwig Romirer

unter (03585) 2305-22 bzw. unter www.stift-stlambrecht.at

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