Fusion (Nur ein Gerücht)

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Dass Wolfgang Fellner, zur Zeit noch Herausgeber edler (zumindest aber auflagenkräftiger) Magazine, Neues statt News machen will, wurde letzte Woche an dieser Stelle schon gewürdigt. Trotzdem können wir nicht umhin, noch einmal einen Doppelblick auf Flaggschiff und Sorgenkind des Fellner-Reiches zu werfen.

Wie wir wissen, entwarf das Haus Fellner nach dem Erfolg von News - nebst mancher themen- oder geschlechtsspezifischen Illustrierten - ein Kampfblatt, um dem Magazin-Platzhirschen profil zu Leibe zu rücken. Und so ward Format, das zweite Montagmagazin im Lande.

Dumm gelaufen, dass sich die Eigentümer von profil, die ihrerseits auch mit der Krone verbandelt sind, nun noch mit den Fellners auf ein Pack'l hauten: zwei bunte politische Montag-Blätter aus dem selben Hause - das konnte nicht lange gut gehen. Daher wurde Format - zeitmäßig - ein wenig näher an seine Schwester geschoben: donnerstags können wir uns seither an News, freitags an Format erfreuen. Als das noch nicht den Durchbruch erbrachte, versuchte man es - vor einigen Wochen - mit einem Relaunch: etwas ökonomischer gibt sich Format nun, aber auch ein wenig boulevardesker.

Beschriebene Annäherung von Format an News war aber noch nicht genug. Also der nächste Schritt: Donnerstag wie Freitag leuchtet uns jetzt die gleiche Coverstory entgegen. Vorletzte Woche kamen News wie Format auf Erwin Pröll als Bundespräsidenten, letzte Woche war's hier wie dort ein kardiologisches Gutachten, illustriert und trendig aufbereitet - ein wenig zynischer gab es Format: Eine Superpille gegen Herzinfarkt brächte eine elf Jahre längere Lebenserwartung: "Damit müssen die Jungen die Alten möglicherweise noch länger durchschleppen."

Erscheinungstags-, cover- und stilmäßig ist Format somit schon so nahe bei News, dass wir täglich auf eine Ankündigung warten - und zwar die der Fusion der beiden Illustrierten. Otto Friedrich

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1998

Irre Mega-Magazine

Als wir das erste Mal den Schlachtruf vernahmen "Jetzt kommt News", haben wir schon vermutet, was sich seither Woche für Woche bestätigt: "News" ist das schnellste, steilste, geilste, coolste Magazin am österreichischen Markt - das "Magazin der 90er" eben, wie uns die Fellners wissen ließen.Die 90er Jahre neigen sich dem Ende zu, und jetzt kommt Format, das Magazin der 00er - oder gar des dritten Jahrtausends? Jedenfalls: die mit Spannung erwartete - und mehrfach verschobene - Geburt des jüngsten Fellner-Kindes wirft seit geraumer Zeit ihre Schatten voraus: Nachdem die wilden

Sehnsucht nach Format

Schon seit Wochen tobt auf dem Magazinmarkt die Mutter aller Schlachten: Am kommenden Montag ist es endlich soweit, und dann hat Österreich das neue Format. Ob dadurch die Leser endlich vom Wortmüll befreit werden, der im existierenden Montagsmagazin (profil) und in den Medien der Fellner Brothers, die das künftige Konkurrenzprodukt (Format) aggressiv ins Bewußtsein drängen, wuchert?Warum eigentlich muß man als profil-Konsument seit Wochen Selbsthuldigungen des Herausgebers entgegennehmen: daß die besten, größten, schönsten Journalisten im Lande in seiner Redaktion zu finden seien,

News Are Good News

Derzeit stehen die Sterne für die am heimischen Medienmarkt recht umtriebigen Fellner-Brüder nicht besonders günstig. Das Ergebnis des aktuellen Radiotests weist das sogenannte "News-Radio" Antenne Wien 102,5 mittlerweile als Kleinstsender aus. Gerade dieses Wiener Regionalradio war mit dem Anspruch on air gegangen, die Marktführerschaft zu erobern. Für dieses Ziel wurden marktschreierisch zig-Millionen Schilling investiert. Mittlerweile liegt der Sender nur noch auf dem 8. Platz. Sogar Radio Burgenland erreicht in der Bundeshauptstadt mehr Hörer als das Radio der Fellners.Zu dieser

2001

Devise: Einfalt statt Vielfalt

Seit 1. März ist Österreichs Medienlandschaft um eine Konzentration reicher. Kein Wunder, bei der Medien-Nichtpolitik im Land.

2002

Die Trennung der siamesischen Magazin-Zwillinge

Jetzt ist die zweite Wochenhälfte medial endlich fest in Fellner-Hand: Seit letztem Freitag sind die beiden siamesischen Zwillinge aus dem Krokufellwaz-Konglomerat getrennt. profil durfte beim Montag bleiben, Format musste sich gen Freitag bequemen. (Auch wenn er jeden Zusammenhang mit dem neuen Erscheinungstag dementierte: Wir können schon verstehen, dass Christian Ortner nun als Herausgeber das Handtuch warf.) Siamesische Zwillinge? Ja. Denn seit geraumer Zeit hatten wir arge Erinnerungsschwierigkeiten: Wurde dieses im Format und jenes im profil berichtet, oder war es umgekehrt? Nun werden

Elf Chefs

und mehr EigenheitenEs gibt vieles, was bei News anders ist als sonstwo in der Print-Branche. So gibt es bei keiner Zeitung so viele Chefs wie beim Donnerstagsmagazin: Drei Herausgeber weist das Impressum aus (Wolfgang Fellner höchstpersönlich, dann Werner Schima und Alfred Worm), zwei Chefredakteure (Werner Schima und Peter Pelinka), in der Rubrik "Chefredaktion" finden sich gleich fünf Namen (Josef Votzi, Heinz Sichrovsky, Karl Wendl, Walter Pohl, Uschi Fellner), doch es gibt auch einen "Stellvertretenden Chefredakteur" (Hans-Henning Scharsach) sowie einen "Berater der Chefredaktion"

2003

Mehr Geld oder: "Format NEU"

Was gibt es besseres im heimischen Journalismus als eine Rauscher-Glosse? - Drei Rauscher-Glossen. Die bilden künftig den redaktionellen Auftakt im redesignten Format. Appetizer gewissermaßen, artig arrangiert, inhaltlich eine Art "Best of Rau" - für die, denen die Kolumnen im Standard zu lang sind."start!" heißt diese Seite sinnfälliger Weise - wobei das Rufzeichen vielleicht auch als Ansporn an den Autor wie das Magazin als Ganzes verstanden werden kann: Los, vorwärts! - Forza Rau, Forza Format!Ja, die vom News Verlag wollten es noch einmal wissen und haben ordentlich hineingebuttert.

Neues statt News

Er setzte als erster seit Hans Dichand journalistische "Standards" in Österreich. Und weit mehr als der greise Patriarch des heimischen Boulevards revolutionierten Wolfgang Fellners publizistische Vorlagen auch den deutschen Zeitungsmarkt. Angefangen bei Focus bis zu etlichen News-Epigonen gab es beim nordwestlichen Nachbarn einige, die sich so manches aus der Fellnerschen Küche abschauten.Unbestreitbar ist News der Zeitungserfolg der Neunziger - und stilbildend: Infotainment bei Print - so Fellners Erfindung. Dass die publizistischen Ingredienzien so zu einem Brei vermengt wurden, dass der

2006

"Bin immer der David gegen Goliath"

Ende Dezember offenbarte Wolfgang Fellner bei Engelbert Washietl im "WirtschaftsBlatt", dass er sein Tageszeitungsprojekt ohne Einbeziehung seines Bruder Helmuth durchziehen wird. Nachfolgend äußert sich der Zeitungserfinder über seine Pläne, und was er von der Performance seines früheren Metiers, der Magazin-Sparte, heute hält.Die Furche: Sie halten nach wie vor ihre Anteile in der "News"-Magazingruppe, treiben aber zugleich Ihr Tageszeitungsprojektes voran. Das ist etwas ganz Neues, das sicherlich nichts mit der "News"-Gruppe zu tun hat, sondern in Konkurrenz zu ihr steht. Wie

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