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Rossini-Buffa

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Diese heitere Oper Rossinis, uraufgeführt 1813 unter der Leitung des Komponisten, hatte in den Sommerspielen der „Wiener Kammeroper“ im Schönbrunner Schloßtheater eine doppelte Premiere in zwei verschiedenen Besetzungen. Das Textbuch von Giuseppe Foppa ist typisch für die Gattung der Buffa, bietet aber in der Titelflgur eine für Komponisten und Darsteller gleich reizende Aufgabe. Rossini hat sie in klingenden Charme getaucht, der in Hans Krischen stimmlich und persönlich am besten verkörpert wurde, während Horst Meyer-Edler mehr an der Oberfläche blieb. Florville, der Adonis, fand in Frank McGilldie elegantere Silhouette vor Gerhard Cary, und der reiche Gaudenzio wirkte bei Lionel Fawcettüberzeugender als bei Allan Evans. Sehr gut in einer kleineren Rolle war der junge schauspielbegabte Bariton

Anton Oller. Waren die Herren immerhin ernst zu nehmen in ihren Leistungen, lieferten die der Damen bloße Versuche, weder stimmlich noch darstellerisch ihrer Aufgabe gewachsen. Am besten schnitten noch Susanna Poulicek-Weiss und die manchmal viel besserer Eva Roland ab, der die Rolle nicht zu liegen schien. Bild und Kostüme von Edith Krėstawaren von erfreulicher Finesse und ließen der Regie von Andrė Diehl auf der winzigen Bühne möglichst viel Spielraum. Dirigent Hans Gabor bemühte sich,

das Spiel des Wiener Rundfunkorchesters zu dem dieser Musik eigenen Feinschliff und Facettenreichtum zu steigern.

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