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Die Entdeckung der Familie

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In der Wiener Hofburg wurde in der Vorwoche eine epochemachende Entdeckung gemacht: Die Familie ist nicht nur nicht in Auflösung begriffen, sie steht immer noch im Mittelpunkt der verschiedenen Kulturkreise, und daran wird sich aller Voraussicht nach auch in Zukunft kaum etwas ändern.

Diese Entdeckung von 235 Experten aus 21 Ländern bezog sich nicht etwa nur auf die Entwicklung und Erziehung von Kindern, sondern auch auf die Probleme alter Menschen, die nur mit Hilfe der Familie zu lösen seien.

Auch die weiteren Erkenntnisse“ klangen vertraut: Das Familienleben müsse aktiviert, Nachbarschafts- und Heimhilfe gefördert, die Wohnpolitik auf die Familie zugeschnitten und der einzelne zu gesellschaftlicher Verantwortung herangezogen werden.

Daß die Familie nicht mehr die einzige Sozialisationsmöglichkeit für Kinder darstellt, daß sie in Umformung begriffen und ihre hierarchische Gliederung im Schwinden ist, daß die traditionellen Rollenbilder innerhalb der Familie überholt sind,… auch diese „Einsichten“ sind bereits zu Binsenweisheiten geworden.

Wen also haben die Ergebnisse dieses Symposions über die Probleme der Beziehung der Generationen innerhalb von Familie und Gesellschaft überrascht? Vielleicht die Gemeinde Wien, die nicht nur als Gastgeber, sondern auch als Veranstalter fungierte?

Die Stellungnahmen der österreichischen Familien-Verteidiger wurden bisher als rein ideologisch abgetan. Da nun einmal der Prophet im eigenen Land nichts gilt - vielleicht können die Argumente ausländischer Experten eine familienfeindliche Politik beeinflussen?

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