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Die Länderbank - Österreichs drittgrößte Bank - kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 1984 zurückblicken:

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Im Vordergrund der Aktivitäten standen die Anwendung neuer Technologien zur Verbesserung der umfassenden Dienstleistungen für die Kunden des Hauses und die Verstärkung der internationalen Präsenz. Ziel der Länderbank war es, den Kundenservice noch weiter zu verbessern. Mit neuen Medien, wie Bildschirmtext (BTX) oder der Hotline (z. B. Abfragen von Kontodaten über öffentliche Telefone), will die Länderbank umfassende Informationen für ihre Kunden rasch und effizient verfügbar machen. Der Ausbau der EDV-Kapazität war 1984 ein weiterer Schritt in Richtung Zukunft. Länderbank International - der Beitrag zum Exporterfolg Österreichs. So konnte die Länderbank im vergangenen Geschäftsjahr der österreichischen Wirtschaft allein über 36 Milliarden Schilling an Exportkrediten zur Verfügung stellen, dies entspricht -einer Steigerung von rund 3,5 Milliarden Schilling oder 11,4%. Die internationale Orientierung der Länderbank dokumentiert sich auch in dem weiteren Ausbau des Repräsentanzennetzes. Derzeit ist die Länderbank an wichtigen Finanzplätzen der Welt vertreten - in New York, London,

Singapur und Amman. Seit kurzem verfügt die Länderbank, als einzige österreichische Bank, über eine eigene Repräsentanz in Peking, darüber hinaus wird die Londoner Repräsentanz Anfang April dieses Jahres in eine Vollfiliale umgewandelt. Ziel der Ausweitung des Repräsentanzennetzes ist es, insbesondere österreichischen Unternehmen den Zugang zu den internationalen Märkten zu erleichtern und Beratung und Hilfestellung bei der Abwicklung komplizierter Exportgeschäfte zu geben. Im Sinne dieser breiten Dienstleistungspalette ist auch die Tätigkeit des Handelshauses CGL zu sehen (an dem die Länderbank zu 50% beteiligt ist) und die Beteiligung der Länderbank an der Standard Charte-red Bank (Austria) AG (rund 25%).

Im Rahmen des Kreditgeschäfts bildete die erfolgreiche „Wohnsinn-Kampagne” einen weiteren Schwerpunkt, die nicht nur den Kunden der Länderbank neue Wege der Wohnraumgestaltung aufzeigte, sondern auch die Basis für einen beachtlichen Verkaufserfolg im Bereich des Privatkredites war.

Die Bilanzsumme der Länderbank stieg 1984 um 8,7% auf 174

Milliarden Schilling. Bei den Spareinlagen betrug der Zuwachs 7,2%. Sie erhöhten sich auf 28,1 Milliarden Schilling, die Primäreinlagen nahmen um 8,5 Milliarden Schilling oder 13,8% auf 70,2 Milliarden Schilling zu. Das gesamte Finanzierungsvolumen (inkl. ERP-Kredite und Exportfonds) erreichte zu Jahresende. 1984 114,4 Milliarden Schilling, was einer Erhöhung um 9,7% entspricht. Die Dividende wird, so wie im vorangegangenen Jahr, wieder 10% betragen. Überaus erfolgreich konnte auch die Länderbank-Industriegruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr agieren. Bei rund 17.000 Beschäftigten konnte der Gesamtumsatz der Industriebeteiligungen auf rund 21 Milliarden Schilling gesteigert werden; die Investitionen erreichten eine Höhe von rund 1,3 Milliarden Schilling. Alle acht bedeutenden Industrieunternehmungen (AG für Bauwesen, STUAG, Porr, Perl-mooser, Hallein Papier, Lenzing AG, J. M. Voith, Waagner Birö) konnten das Jahr 1984 positiv abschließen. Auch die Länderbank-Bankengruppe (Länderbank, ÖCI, Eisenstädter Bank, Mercurbank, Mercur Kredit- und Leasingges.m.b.H., Mercur Kapitalanlageges.m.b.H.) kann ein insgesamt zufriedenstellendes Ergebnis aufweisen. So betrug die konsolidierte Bilanzsumme der Bankengruppe 209,4 Milliarden Schilling, dies entspricht gegenüber 1983 einer Zunahme von 9,9%, die Zahl der Außenstellen betrug insgesamt 212. Durch ein Kapitalerhöhungsprogramm wird die finanzielle Eigenkapitalausstattung der Länderbank weiter gestärkt. Betrug das Grundkapital zum Bilanzstichtag 1984 noch 1,2 Milliarden Schilling, wird das Grundkapital durch das Kapitalerhöhungsprogramm bis 1988 um 50% auf 1800 Millionen Schilling erhöht werden. Alles in allem ein guter Start für die Länderbank ins Jahr 2000.

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