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Digital In Arbeit

EDV im Dienste von Arzt und Patienten

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Der Computer hält zusehends Einzug in die Arztpraxis. Zwar ist bisher noch eine Minderheit der Mediziner mit EDV ausgestattet, aber gerade junge Ärzte zeigen sich den neuen Entwicklungen gegenüber sehr aufgeschlossen.

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Der Computer hält zusehends Einzug in die Arztpraxis. Zwar ist bisher noch eine Minderheit der Mediziner mit EDV ausgestattet, aber gerade junge Ärzte zeigen sich den neuen Entwicklungen gegenüber sehr aufgeschlossen.

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(wei)-Bishtr ließen sich nur wenige österreichische Ärzte von den Vorteilen einer EDV-unterstützten Praxisorganisation überzeugen. Fachleute schätzen, daß etwa in zehn Prozent der Ordinationen ein Computer zum Einsatz kommt.

Schließlich mußten sich Mediziner bisher auch nur am Rande mit Büroorganisation auseinandersetzen und haben daher zum Teil noch Vorbehalte gegenüber der Anwendung von Computertechnologie in ihrem Tätigkeitsbereich.

Der Trend geht aber eindeutig in Richtung der elektronisch organisierten Praxis. Vor allem für den „Nachwuchs" ist der Computereinsatz eine Selbstverständlichkeit, weil die jungen Ärzte schon seit der Studienzeit damit vertraut sind.

Computer in der Arztpraxis sind keineswegs eine Spielerei für technisch interessierte Mediziner. Vielmehr kann mit Hilfe der EDV die Praxis wesentlich effizienter und rationeller geführt werden. Das wiederum kommt den Patienten zugute, denn der Arzt hat damit ja mehr Zeit für deren Betreuung.

Bestes Beispiel: die Karteiführung, die vor allem Fachärzten Probleme bereiten kann. Denn diese haben es meist mit einer recht großen Zahl an Patienten zu tun, die nicht regelmäßig Jin der Ordination erscheinen. Eine

Handkartei ist meist sehr voluminös -und dadurch unübersichtlich. Mit Hilfe der EDV sind dagegen alle Patientendaten auf Knopfdruck bereit zur Bearbeitung. Selbst die Angaben „scheuer Kunden", die sich schon seit langem vor einem Besuch beim „Onkel Doktor" gedrückt haben, sind sofort verfügbar.

Nicht nur im administrativen Bereich hat die EDV in der Arztpraxis enorme Vorteile. Der Computer kann den Mediziner auch direkt unterstützen. Informationsprogramme sorgen etwa für mehr Sicherheit beim Verordnen von Medikamenten. Der Arzt kann über den Bildschirm die Zusammensetzung der Pharmazeutika kontrollieren.

Gleichzeitig prüft das Programm die Verträglichkeit des Medikaments mit anderen, die dem Patienten bereits verordnet wurden.

Schließlich kommt auch der Patient selbst in den Genuß der Vorteile einer elektronisch organisierten Praxis. Das Ausfüllen von Formularen fällt weg. da diese über den Computer - mit allen notwendigen Angaben versehen - ausgedruckt werden.

Den legendären, mit unleserlicher Arztschrift ausgefüllten Rezepten setzt der Computer in der Ordination ebenfalls ein Ende. Denn auch das Rezept kommt künftig aus dem EDV-Drucker!

Selbstverständlich werden auch in Zukunft Diagnose und Therapie vom Arzt und nicht vom Computer erstellt, aber gewaltige Erleichterungen und Sicherheit - für Arzt und Patienten - kann die EDV allemal liefern.

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