7010740-1988_07_12.jpg
Digital In Arbeit

Burosfur

Werbung
Werbung
Werbung

Freiberuflich Tätige oder selbständige Kleinunternehmer fanden vor noch nicht allzu langer Zeit kaum EDV-Möglichkeiten vor, wenn sie sich auf die Suche nach brauchbaren Organisationsoder Verwaltungslösungen machten. Das höchste der Gefühle waren eine elektronische Schreibmaschine mit einem kleinen Speicher und vielleicht noch ein brauchbares Textverarbeitungssystem.

Doch die Zeiten haben sich geändert. Heute lohnt es sich für jedermann, nach „seiner“ geeigneten Bürokommunikation Aus-

schau zu halten. Speziell die eingangs erwähnten Berufsgruppen zeigen zusehends Bereitschaft zum Sprung in das Informationszeitalter. Die Computer-Hersteller haben das erkannt und buhlen bereits um diese „Hoffnungsmärkte“.

Daß die EDV Routinearbeiten erleichtert und damit wertvolle Zeitersparnis bringt, ist also klar, obwohl es doch noch eine Menge Vorbehalte gibt, wenn es um ihre tatsächliche Verwendung geht (siehe Seite 14).

Im Krankenhaus zum Beispiel ist die moderne Medizintechnik ohne Computereinsatz gar nicht mehr denkbar. Aber nur jeder tausendste Arzt, so war kürzlich in der österreichischen Ärztezeitung zu lesen, verwendet die EDV auch in seiner eigenen Praxis.

Dabei ermöglicht der Computer dem Mediziner nicht nur, die Ordination rationeller zu führen und sich dafür vielleicht mehr Zeit für die Patienten zu nehmen. Er kann damit auch seine eigenen Gewohnheiten statistisch aufbereiten und so sich und seine Patienten besser kontrollieren. Wie viele Medikamente werden für welche Krankheiten verschrieben, wie oft und was kosten sie (Stichwort Kostenlawine im Gesundheitswesen)? Welche neuen Heilmittel gibt es, welche Erfolge haben sie gebracht und so weiter. Eine Reihe von Firmen wie beispielsweise Philips-Data-Systems oder Olivetti bieten schon die entsprechende Hard- und Software für Ärzte an. Kosten: je nach Bedarf ab dem Preis eines Mittelklassewagens.

Bei Rechtsanwälten ist die Situation ähnlich. Von den rund 2.000 Kanzleien in Osterreich verwendet nur ein kiemer Prozentsatz ein ganzes Bürokommunikationssystem. Bestenfalls sind Textverarbeitungssysteme eingesetzt, oder es werden Honorarabrechnungen auf Mikro-Compu-tern erstellt.

Dabei haben gerade die hier beschriebenen und ähnliche Berufsgruppen einen enormen Aufwand an Routinearbeiten wie Aktenverwaltung, Leistungserstellung, Honorarberechnung, Archivierung und so weiter. Auch hier bieten die Computer-Hersteller entsprechende Programme und Geräte. Letztere sind übrigens meist so konzipiert, daß sie auch auf Postdienste wie Teletex, Datex oder Büdschirmtext angelegt werden können und auch den Zugriff auf Rechtsdatenbanken ermöglichen.

Ein solches „Anwaltspaket“

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung