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Eine Beichte

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Bald nach der kurzen Besserung seines Krankheitsanfalles, im Frühjahr 1983, formulierte Manes Sperber (vom 18. bis zum 23. Mai) in sechs Gesprächen mit Leonhard Reinisch für das Nachtstudio des Bayerischen Rundfunks sein weltanschauliches Testament auf Tonband.

Anlaß: Es war gerade verlaut-bart worden, daß Manes Sperber den Friedenspreis des deutschen Buchhandels bekommen sollte.

Nun liegt, bereits posthum, der Wortlaut dieser Unterredungen in Buchform vor: „Ein politisches Leben".

Sperber zieht dabei aus seinem eigenen Werdegang die Lehre und geht von der Frage aus: „Wie wird ein Mensch in sein politisches Schicksal hineingeboren?" Erziehung, Demokratie und Diktatur, Loyalität und Rebellion werden analysiert und definiert, und zuletzt sucht Manes Sperber eine Antwort auf die entscheidende Frage: „Wie kommt man mit seinem politischen Schicksal zurecht oder scheitert an ihm?"

Im ganzen: ein offenes, sehr kritisches und auch selbstkritisches Resümee des Achtundsieb-zigjährigen, acht Monate vor seinem Tode. Man kann sagen: eine Lebensbeichte.

EIN POLITISCHES LEBEN. Von Manes Sperber. Deutsche Verlags-Anstalt Stuttgart 1984. 119 Seiten, Pbck., öS 124,80.

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