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Johannes XXIII.

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„Dies ist die bisher umfassendste Biographie Johannes' XXIII.“ — der Satz aus dem Klappentext ist noch zu ergänzen durch - und die bisher faszinierendste, kritischeste und vollständigste. Autor ist ein langjähriger Vatikanbeobachter (von den Tagen des Zweiten Vatikanischen Konzils bis heute), der Brite Peter Heb-blethwaite. Aufgrund genauer Studien kirchlicher, diplomatischer und privater Archive, aufgrund vieler Gespräche und „Zeugenbefragungen“ ist er kompetent wie kaum ein anderer, das Leben des Angelo Roncalli auf 656 Seiten darzustellen.

Selbstverständlich beschränkt sich Hebblethwaite als Kenner der Szene nicht auf einige dürre Lebensdaten — diese wären bei Johannes XXIII. bald aufgezählt und kommentiert. Der hohe Wert dieses Buches liegt im oft minutiös genau beschriebenen Umfeld und in der Akribie, mit der er den Verlauf von Ereignissen verfolgt.

Spannend zu lesen sind die detaillierten Beschreibungen der Vorgänge um die Wahl Angelo Roncallis zum Papst und die Konzilszeit,.erschütternd in seiner Nüchternheit der Bericht vom Tod dieses Mannes, um den wirklich die ganze Welt trauerte. Dem Autor ist eine faszinierende Biografie gelungen, die bei aller Würdigung des „Papstes des Konzils“ keine Heiligenlegende, sondern eine kritische Darstellung sein will — und mit Recht so genannt werden darf.

JOHANNES XXIII. Von Peter Hebblethwaite. Benziger Verlag, Zürich 1986. 656 Seiten, Ln., öS 388,-.

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