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Kamillianer: Häuser fur Wasser

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Da etwa 80 Prozent der Landbevölkerung in der Dritten Welt weder über Zutritt zu gesundem Wasser, noch über sanitäre Anlagen verfügen, sind die dort lebenden Menschen durch ständige Wasserverseuchung der Bedrohung durch chronische Magen- und Darminfektionen ausgesetzt. Um diesen katastrophalen Zuständen Einhalt zu gebieten, hat die Weltgesundheitsorganisation (OMS) in Genf bereits 1970 ein Zehnjahresprogramm aufgestellt, das die Versorgung mit gesundem Wasser und den Ausbau sanitärer Anlagen in der Dritten Welt vorsieht. Die gesteckten Ziele bis 1980 - Kanalisation im eigenen Haushalt für 60 Prozent sowie Zugang zu öffentlichen Brunnen für 40 Prozent der Stadtbevölkerung, Versorgung mit gesundem Wasser für 25 Prozent der Landbevölkerung - werden voraussichtlich termingerecht erreicht.

Der Krankenpflegeorden der Kamillianer hat sich die Betreuung und - soweit möglich - die Integrierung der Leprakranken in die Gesellschaft zum Ziel gesetzt. Jedes

Ordenshaus stellt jährlich einen großen Teil seines Einkommens für die Kranken der Dritten Welt zur Verfügung. Zusätzlich verkaufte der Orden das wertvolle Provinzhaus in einem Nobelvorort von Paris und baute vom Erlös ein Krankenhaus in Benin (Westafrika), wo Hunderte von Menschen betreut werden.

Die Kamillianer Österreichs folgen jetzt diesem Beispiel. Nach dem Verkauf eines ihrer Häuser wird ein Spital für Leprakranke gebaut. Auch hier ist die Grundlage aller Heilerfolge das Auffinden von Wasser und die Erschließung von Brunnen.

In Tabaka (Kenia) haben die Kamillianer ein Gesundheitszentrum geschaffen, das Hunderte von Kranken und Tausende von ambulanten Patienten betreut. Ihr dringendstes Anliegen: Der Bau eines Wasserturms, der zusätzlich zum Gesundheitszentrum auch noch die außerhalb lebenden“ Dorfbewohner - etwa 3000 bis 4000 Menschen und drei Kinderschulen - versorgen soll.

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