Die Familie steht im Denken der Österreicher im Vordergrund: eine gute Partnerschaft, Familie und Kinder sind Themen, die ganz vorne rangieren. Ein heimeliges Nest für sie zu schaffen, ist ein wichtiges Lebensziel, so die neusten Ergebnisse des Marktforschers Fritz Karmasin.
Mehr als 80 Prozent der erwachsenen Bevölkerung sind mit der derzeitigen Wohnung oder dem eigenen Haus zufrieden. Je jünger allerdings die Befragten, desto unzufriedener sind sie. Als Hauptursachen werden geringe Wohnungsgröße und hohe Kosten genannt.
Der Trend zu Singlehaushalten sowie die Beduktion auf die Kernfamilie (zwei Personen) setzt sich fort und verursacht einen kontinuierlichen Anstieg der HausHaltszahl. So lebten 1951 noch 56,3 Prozent der Österreicher in Drei- und Mehrpersonenhaushalten, im Jahre 2000 werden es nur noch 37,5 Prozent sein. Diese Umstrukturierung erklärt sich, so Karmasin, durch die Alterspyramide, die Zunahme an „Teilfamilien”, das heißt
Partnerschaften ohne Kinder, Alleinerzieher, und vor allen dadurch, daß Jugendliche schneller selbständig werden und sich aus dem Elternhaushalt lösen. „Dies ist nicht so sehr ein Zeichen für ein — im Vergleich zu früher - rascheres Selbständigwerden, sondern eher für das Vorhandensein entsprechender materieller Voraussetzungen, betont der Markt- und Meinungsforscher.
Auf Wohnungssuche befinden sich derzeit sieben Prozent. „Die derzeitige Wohnung ist zu klein”, gaben 46 Prozent der Befragten an, 16 Prozent möchten sich regional verändern und 23 Prozent „haben noch keine Wohnung”.
Eine Bedürfnis, das nun schon seit längerem den Bereich Wohnen und Einrichten prägt, ist Natürlichkeit. Helle, freundliche Farben, naturbelassenes Holz und modernes, aber zeitloses Design sind derzeit gefragt.