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Tiefgekühlte Kunststoffe

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Die bisher in der Kältetechnik eingesetzen Mittel haben sich als umweltschädlich erwiesen. Sie lassen sich heute durch einfache Kohlenwasserstoffe ersetzen, was die Möglichkeiten einer umweltverträglichen Kältetechnik erweitert und zu vertretbaren Kosten bereitet. Die preisgünstig verfügbaren Kältemittel werden in einem geschlossenen Kältekreislauf geführt.

Einem Bericht des Hygiene-Institutes der Stadt Dortmund und der Kommunalen Technologie-Beratung Oberhausen zufolge läßt sich die Kältetechnik einsetzen, um zäh-elastische Stoffe Kunststoffe, plastische Verbundstoffe, Gummi) einem Recycling zuzuführen: Bei Temperaturen von minus 120 bis 140 Grad werden die Materialien glasartig spröde und brüchig. Sie müssen nicht vorsortiert werden und lassen sich mit geringem Aufwand zerkleinern. Die Schmutzstoffe lösen sich ab und die Teile von Verbundstoffen brechen auseinander. Es folgt die Zermahlung zu Feinstpulver. In dieser Form ist die Trennung erleichtert, was die Sortenreinheit der Sekundärstoffe erhöht.

„Die neue Kaltvermahlung mit Hilfe von KW-Kältemitteln ergänzt als eine sinnvolle Vorbehandlungstechnik vor allem das Recycling von Altreifen, Kunststoffabfällen und Elektronik-Altgeräten. Aus Alt-Computern lassen sich so vor allem die Wertmetalle wirtschaftlich wiedergewinnen,” heißt es in dem Bericht.

Die Vorteile für das Kunststoff-Becycling stellen sich, wie folgt dar: Der Anteil gut verwertbaren Ther-moplasts steigt; wo ein Recycling unökonomisch ist, verbessert das Verfahren die chemische beziehungsweise energetische Verwertung. Die thermische Verwertung der Stoffe wird durch die Vorabtrennung halogen-haltiger Materialien schadstoffärmer und daher umweltfreundlicher.

Für dieses Verfahren sind derzeit Machbarkeitsstudien im Gange. Die Grundkonzeption für Großanlagen liegt vor. Sie wird von Mannesmann-Anlagenbau umgesetzt.

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