6947004-1983_48_16.jpg
Digital In Arbeit

Konzept statt Konflikt

19451960198020002020

Die Vereinigung Österreichischer Industrieller hat in der Weiterentwicklung der im ,, Programm ’80" niedergelegten Prinzipien ein Positionspapier zum Thema ,,Industrie und Umweltschutz" erarbeitet. Es ist ein Bekenntnis zu einer sauberen Umwelt, in dem auf technische Machbarkeit, ökonomische Vernunft und realistische Zeithorizonte Rücksicht genommen wird.

19451960198020002020

Die Vereinigung Österreichischer Industrieller hat in der Weiterentwicklung der im ,, Programm ’80" niedergelegten Prinzipien ein Positionspapier zum Thema ,,Industrie und Umweltschutz" erarbeitet. Es ist ein Bekenntnis zu einer sauberen Umwelt, in dem auf technische Machbarkeit, ökonomische Vernunft und realistische Zeithorizonte Rücksicht genommen wird.

Werbung
Werbung
Werbung

• Umweltschutz ist ein Teil der allgemeinen Wirtschaftsund Gesellschaftspolitik. Bürger, Behörden und Industrie benötigen klar formulierte, sachgerechte und realistische Umweltschutzziele. Eine Umweltpolitik, beruhend auf einer realistischen Analyse der konkreten Situation, muß langfristig geplant und stetig verwirklicht werden.

• Die konkrete Ausformung der Umweltschutzziele, ihre Bewertung und Gewichtung nach Prioritäten unter Berücksichtigung der konkreten ökologischen und ökonomischen Bedingungen, sollen in einer offenen Diskussion, die zu einem politisch tragfähigen Konsens führt, erfolgen.

• Da die Umwelt ein „vernetztes System" darstellt, in dem jeder Eingriff mannigfache Auswirkungen haf, kann auch die Umweltpolitik immer nur unter Berücksichtigung der Rückwirkungen auf andere Bereiche der Politik (Einkommens-, Sozial-, Handels-, Arbeitsmarktpolitik) gesehen werden.

• Umweltschutzmaßnahmen sind unter Berücksichtigung der technischen Machbarkeit und der wirtschaftlichen Tragbarkeit zu planen.

• Übersteigerungen des Vorsorgeprinzips, die zu generellen Innovationshemmnissen führen, müssen vermieden werden. Nur der technische und wirtschaftliche Fortschritt sichert den Lebensstandard in einer lebenswerten Umwelt.

• Bei der Umsetzung der Umweltpolitik muß sichergestellt sein, daß die Verantwortung des einzelnen wie auch die unternehmerische Eigenverantwortung soweit wie möglich zum Tragen kommen und staatlicher Dirigismus und Bürokratismus auf das Notwendigste beschränkt bleiben.

• Umweltschutzauflagen sollen auch für kleine und mittlere Unternehmungen übersichtlich, technisch anwendbar und wirtschaftlich tragbar sein.

• Übermäßige Belastungen der Unternehmen in einzelnen Branchen können nicht immer durch eine Erzielung von positiven Effekten in anderen Sektoren ausgeglichen werden.

• Die Anstrengungen der Unternehmungen für Umweltschutz, Wachstum und Beschäftigung sollen - soweit notwendig - durch geeignete Finanzierungs- und Förde-rungsmaßnahmen unterstützt werden.

• Die bisherige Umweltpolitik ist von der derzeit zu beobachtenden punktuellen Maßnahmensetzung weg zu einem einheitlichen, verläßlich und stetig fortzuentwickelnden Sy-stem zu gestalten, wobei bei der Verwirklichung der einzelnen Maßnahmen auf den internationalen Gleichschritt zu achten ist.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung