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Digital In Arbeit

Mit den Bischöfen zusammenarbeiten

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Anläßlich einer Festsitzung der österreichischen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden am 12. Februar berichtete „lustitia et Pax"-Generalsekretär Pater Jans Schotte aus Rom über die heue Orientierung der Arbeit dieser päpstlichen Kommission.

Bei der Gründung von „lustitia et Pax" im Jahre 1969 standen ursprünglich soziale Fragen im Vordergrund. Dann hatten sich aber im Laufe der Zeit die Ortskirchen jeweils mit ihren hautnahen eigenen Problemen auseinanderzusetzen, die ja etwa in Italien anders geartet sind als in Kalkutta, und in der Sahelzone niemals mit denen in Lateinamerika identisch sein können.

So suchten die Kommissionen der Ortskirchen oft im Verein mit nichtkirchlichen Organisationen nach Lösungsmöglichkeiten der sozialen Probleme. Manche dieser Kommissionen haben sich im Laufe der Zeit verselbständigt

und wurden nicht selten zu Pres-suregroups gegenüber den Bischöfen.

Die päpstliche Kommission sucht nun die Zusammenarbeit mit den örtlichen Bischofskonferenzen enger zu gestalten. Viele gemeinsame Themen sind notwendigerweise von den verschiedensten Aspekten der Ortskirchen zu beleuchten, wie etwa Menschenrechte, Gerechtigkeit, Frieden, internationale Politik, Terrorismus und Freiheit.

Die 1981 neu gebildete römische Kommission tritt nur einmal im Jahr zusammen, um das Programm für das kommende Jahr vorzubereiten. Sie arbeitet Dokumente über die anfallenden Probleme aus, die auch von den Bischöfen und Seelsorgern in der Pastoral verwendet werden können. Manche Themen werden in ökumenisch zusammengesetzten Gruppen vorbereitet, wie etwa derzeit eine Publikation über Abrüstung.

Die päpstliche Kommission besteht derzeit aus 24 Mitgliedern: sechs Klerikern und 18 Laien, davon neun Frauen. Sie kommen aus allen Kontinenten und werden für einen Zeitraum von fünf Jahren ernannt. Derzeit gehören ihr beispielsweise ein Atomphysiker aus Ägypten ebenso an wie der Generalsekretär der Entwicklungsbank für Westafrika, aber auch Frauen, die an der Basis arbeiten und eine besondere Sensibilität für soziale Weltprobleme haben.

Die päpstliche Kommission „lustitia et Pax" versteht sich heute als ein Instrument des Austausches und Dialogs für die nationalen Kommissionen, um den weltweiten Horizont der einen gemeinsamen Kirche zu stärken und die Soziallehre der Kirche möglichst vielen Menschen nahezubringen.

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