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Schutz vor der „echten" Grippe

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Mit dem Wort „Grippe-Impfung" assozieren viele einen .falschen Impfschutz. Nach der verpaßten Spritze erhofft sich so mancher strahlende Gesundheit ohne Schnupfen, Husten und Fieber. Doch muß man zwischen Erkältungskrankheiten, dem Virusinfekt, und „echter" Grippe, der Influenza, unterscheiden.

Werner Peter Zapotoczky, Obmann der Praktischen Ärzte von der Wiener Ärztekammer vergleicht Influenza und Virusinfekt mit einer „ungiftigen und giftigen Schlange". Ist ein Virusinfekt eine harmlose Erkältungskrankheit, so ist „Influenza, die ,echte' Grippe eine schwere Krankheit". Die Symptome sind „schwere Entzündungserscheinungen auf gewissen Innenhäuten des Körpers, wie Herz, Lunge oder Hirn".

Die Impfung schützt nur vor der Influenza, der „echten" Grippe, aber nicht vor Schnupfen, Husten, Fieber und all den anderen lästigen Erscheinungsformen des Virusinfekts.

Unbedingt impfen lassen sollten sich „chronisch Kranke ab dem vollendeten ersten Lebensjahr und die sogenannten Senioren ab dem sechzigsten Lebensjahr", empfiehlt Christian Kunz, Professor am Institut für Virologie an der Universität Wien. Diese Personengruppen gelten als Risikopatienten, die im Falle einer Influenza-Infektion einem erhöhten Sterberisiko ausgesetzt sind.

In der Altersgruppe der über 60jährigen kann auch während einer Influenza-Epidemie eine über das normale Maß hinausgehende Sterblichkeit festgestellt werden. Ebenso sind zu diesen Zeiten etwa, zwei bis fünf Mal so viel Patienten in Krankenhäusern als normaler Weise. Daher ist es Kunz auch ein wichtiges Anliegen, daß sich das medizinische Personal, aber auch das Pflegepersonal in Altersheimen impfen läßt.

Ablehnung gegen diese Schutzimpfung deutet Zapotoczky als „kritische Betrachtung von Leuten, die keine Ahnung haben".

Als vorbeugende Maßnahme für Virusinfekte empfiehlt Zapototcz-ky Körper und Geist fit zu halten. Dadurch wird die Resistenz gestärkt. In der Sauna schwitzen und körperliches Training bewirken physische Fitneß. Streßfreie, zufriedene und positive Einstellung erzeugt psychisches Wohlbefinden. Denn ein ungeliebter Beruf, Hektik oder Schlaflosigkeit setzten die Resistenz herab und erhöhen das Risiko für die ungeliebten Erkältungen.

Weitere Informationen über die Influenza-Impfung können bei Ärzten, Gesundheitsämtern und in Apotheken eingeholt werden. Ärzte und Gesundheitsämter bieten noch bis Anfang Nnvpmhpr Tmn-

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