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Mit der Bombe leben

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Vor zwanzig Jahren, 8. August 1945: Die Vereinigten Staaten setzen gegen das kriegsmüde Japan eine neue, fürchterliche Waffe ein, über deren Entwicklung strengstes Stillschweigen bewahrt worden war. Zweimal nur wurde die Bombe eingesetzt, über den beiden Städten Nagasaki und Hiroshima. Die Wirkung war entsetzlich, grauenvoll, unmenschlich. Und das Ziel der Einsätze wurde erreicht: Japan kapitulierte. Ob der Einsatz der neuen Waffe noch zu rechtfertigen war, darüber streiten heute Historiker, Politiker und Militärs, waren doch die ersten geheimen Friedensfühler schon geknüpft.

Die Hoffnungen, eine solche „bomb In being“ würde den Krieg für alle Zukunft unmöglich machen, hat sich nicht erfüllt.' Gerade in diesen Tagen taucht wieder — nicht zum erstenmal seit jenem 6. August — das Phantom eines Atomkrieges auf. Die Welt hat sich daran gewöhnt, mit der Bombe zu leben. Sie hat sich so sehr daran gewöhnt, daß die Nachricht von indonesischen Atombombenexperimenten, die jetzt eben bekanntgegeben wurde, einfach untergegangen ist. Die Atombombe Im Waffendepot der Mittel- und Kleinstaaten — eine Realität, die sich die Konstrukteure dieser Waffe sicherlich nicht einmal erträumt haben...

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