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Alpbach

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In dieser Woche werden in dem Tiroler Gebirgsdorf Alpbach die Fahnen der Nationen wieder eingerollt. Die 23. Internationalen Hochschulwochen des „Europäischen Forums Alpbach“ sind zu Ende.

„Information und Kommunikation.“ Unter diesem Thema standen dieses Jahr die Vorträge und die Arbeit der einzelnen Kreise. Ungefähr 300 Teilnehmer waren in das stille Alpental hinaufgezogen. Zu den „Höhepunkten“ der Veranstaltung sah man bis zu 600 Gästen zwischen Böglenhof und Postwirt. Doch nicht die „Monsterveransrtal-tungen, der Auftrieb von Prominenz aus Politik, Kultur und Wirtschaft“ oder auch nur „Gesellschaft“ prägte, wie noch vor sieben oder acht Jahren, das Alpbach der Gegenwart. In der Zwischenzeit hat, deutlich zu erkennen, eine Rückkehr „ad fonites“ eingesetzt. Das Schwergewicht der Alpbacher Hochschulwochen liegt heute wieder eindeutig in den Arbeitskreisen, in den Gesprächen zwischen Professoren und Studenten. Ganz zu schweigen von den spontan sich bildenden „Seminarien“ und Dis-kuissionsrunden, die das wahre Salz von Alpbach darstellen und die hier wie kaum irgendwo anders in Österreich und auch darüber hinaus Menschen der verschiedensten Nationalität und weltanschaulichen Herkunft in einer Gesprächsgemeinschaft vereinen.

Ein Phänomen ist geeignet, die Alt-Alpbacher, das heißt die Männer und Frauen, die vor zwanzig und mehr Jahren hier den Anfang machten, nachdenklich zu stimmen. Ihre Söhne und Töchter sind heute zum Teil schon „alpbachreif“. Daher wird es wirklich Zeit, einmal den Chronisten vortreten zu lassen, der das Phänomen Alpbach in seiner Entwicklung festhält, bevor die Erinnerungen über den Horizont des Gedächtnisses abgesunken

sind. Die Anregung, die Präsident Dr. Felix Pronay in seiner diesjährigen Eröffnungsrede aussprach, die Geschichte des österreichischem Colleges, seiner Erfolge und Mißerfolge, die Wandlungen des Alpbacher Programms von Jahr zu Jahr vielleicht zum Gegenstand einer geistesgeschichtlichen Dissertation zu machen, kann nur laut weitergerufen werden.

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