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In Warschau taut es wieder...

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Im Zeichen des Zweiten Vatikanischen Konzils und nicht ohne Zusammenhang mit der Entwicklung der allgemeinen Weltpolitik hat sich auf dem Gebiet der Beziehung von Staat und Kirche in Polen eine Wandlung vollzogen, die sowohl an sich als auch wegen ihrer symptomatischen Bedeutung genaue Beachtung erhescht. Dieser Umschwung soll weder überschätzt noch als bloße taktische Episode des kalten Krieges abgetan werden. Seine Grenzen und seine nicht mehr auszulöschende Wirkung müssen um so mehr dargelegt werden, als man im deutschen Sprachraum und schon gar weiter westwärts — nicht so in Italien — den nun zu schildernden Vorgängen kaum die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt hat.

Nachdem noch im August die Lage zwischen der Hierarchie und den weltlichen kommunistischen Machthabern des Landes sehr gespannt gewesen war und der Primas einen zähen Kampf mit den Warschauer Parteiführern samt deren Bürokratie um Pässe zum Konzil für eine möglichst große Zahl von Bischöfen hatte führen müssen, erheiterte sich plötzlich der Horizont. Bei der Eröffnung des Konzils waren bereits die drei in Polen als Ordinarier wirkenden Erzbischöfe (Kardinal-Primas Wyszyftski, Baraniak und Komi-nek) und der Kapitelvikar der derzei;

verwaisten Erzdiözese Krakau anwesend, dann der Sekretär der_ Bischofs-konferenz, Msgr. Choromanski, unc neun Oberhirten im Bischofsrang, darunter A\& im Pnkkonar führender

Msgr. Klepacz von Lodz und Msgr Bednorz, Koadjutor mit Nachfolgerecht des siebenundachtzigjähriger Bischofs von Katowice, endlich dre Weihbischöfe.

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