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Rund um den Erdball

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KARTENMACHER ALLER LÄNDER UND ZEITEN. Von Wilhelm Bonacker. Verla? Anton Hiersemann, 7 Stuttgart-N, Postfach 723. — 1966, 244 Seiten.

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KARTENMACHER ALLER LÄNDER UND ZEITEN. Von Wilhelm Bonacker. Verla? Anton Hiersemann, 7 Stuttgart-N, Postfach 723. — 1966, 244 Seiten.

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Der Verfasser der „Kartenmacher“, Wilhelm Bonacker, ist der Senior der Kartographiehistoriker, von internationalem Ruf durch die von ihm publizierten Atlanten, Kartenwerke und Fachabhandlungen. Sein vorliegendes Werk beginnt mit einer deutsch-englischen Einführung und bringt dann den Katalog der Kartenmacher mit nicht weniger als 6350 Namen samt biographischen und bibliographischen Hinweisen. Zu den Kartenmachern zählen nicht nur die eigentlichen Kartographen, sondern auch Stecher, Litographen, Zeichner, Herausgeber, Drucker, Verleger und Mäzene, schließlich Sammler und Leiter berühmter Sammlungen. Die Aufzählung geht tatsächlich rund um den Erdball und beginnt vor zweieinhalb Jahrtausenden mit Thaies von Milet. Unter den Personen finden sich neben den beruflichen Kartenmachern auch zahlreiche Kaiser und Könige, Päpste und Kardinale, Staatsmänner und Diplomaten, es fehlen auch nicht Namen wie Leonardo da Vinci, Erasmus oder Roger Bacon. Österreich ist erfreulich reich berücksichtigt, es wird rühmend als einer der vier Staaten genannt, die staatsterritoriale Verzeichnisse veröffentlicht haben und es ist mit 628 Namen, das sind also zehn Prozent der Gesamtheit, vertreten. Diese österreichischen Karten,macher haben ganz besonders durch die Tätigkeit des altösterreichischen Generalstabes weiteste Gebiete von Mittel- und Südosteuropa mit grundlegenden und vielfach heute noch nützlichen Karten aller Art versehen. Bonak- kers einzigartiges Nachschlagewerk ist eine vorbildiche lexikographische Leistung, d.' 3 in die allgemeine Kulturgeschichte, Geographie, Militär- und Familiengeschichte reicht und allen Historikern, die ihre Publikationen durch Kartenbeilagen ergänzen, unentbehrliche Hinweise bietet. Der wohlausgestattete Band ist gleichzeitig ein Denkmal f'ir die klassische Kartographie der alten Schule, die etwa mit Beginn des 20. Jahrhunderts ausgestorben ist.

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