Südsudan - © Foto: APA / AFP / Tiziana Fabi

Papstbesuch: Kirchenobere beschwören Frieden im Südsudan

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Papst Franzikus besuchte den Südsudan und rief zum Friedenensschluss auf.

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Papst Franzikus besuchte den Südsudan und rief zum Friedenensschluss auf.

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Sie waren auf einer ökumenischen Friedensreise im Südsudan: Eindringlich beschworen Papst Franziskus, der Erzbischof von Canterbury und AnglikanerPrimas Justin Welby sowie der Moderator der presbyterianischen Kirche von Schottland, Iain Greenshields, die Politiker des Südsudan, der Gewalt abzusagen und endlich Frieden in dem Land zu schließen. Am 4. Februar beteten die drei Kirchenführer gemeinsam beim Mausoleum des Freiheitskämpfers John Garang in Juba für den Frieden – Zehntausenden waren gekommen (Bild).

„Mein Herz bricht vor Trauer um den Südsudan“, so Erzbischof Justin Welby angesichts der Gewaltwelle, die den jüngsten Staat Afrikas (der Südsudan wurde erst 2011 unabhängig) weiterhin überzieht. Erst am 2. Februar wurden bei einem Massaker im Dorf Kajo-Keji, rund 100 Kilometer von der Hauptstadt Juba entfernt, 27 Menschen getötet, unter ihnen vier Freiwillige des Roten Kreuzes.

„Damit dieses Land nicht zu einem Friedhof verkommt“, seien ein Ende der Kämpfe und eine ehrliche Verpflichtung zum Frieden alternativlos, appellierte Papst Franziskus an die verfeindeten Politiker des Landes. Staatspräsident Salva Kiir ordnete dementsprechend an, 71 Gefangene zu begnadigen – rund die Hälfte davon war zum Tode verurteilt worden. „Wo eine Frau oder ein Mann in ihren Grundrechten verletzt werden, wird Christus verletzt“, mahnte Papst Franziskus.

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